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Walkenbach lässt den ETB-Knoten platzen

Vor 100 Zuschauern siegten die Essener mit 2:1 (0:0) auf der Anlage des CfR Links. Zuerst sah es aber lange wieder nicht nach einem Sieg der Gäste aus. Rico Weiler verwandelte einen Handelfmeter für die Hausherren (54.) zur Führung, der laut Wölpper nie hätte fallen dürfen. "Unser Spieler steht mit dem Rücken zum Mann. Unfassbar. Aber genau so etwas passt in unsere aktuelle Situation", konnte der Trainer der Gäste den Pfiff nicht nachvollziehen.

Mit der Hereinnahme von Marvin Ellmann kam dann deutlich mehr Schwung in die ETB-Partie. Der Goalgetter der letzten Saison war es auch, der per direkt verwandeltem Freistoß zum 1:1 traf (61.). "Dass Ellmann verdammt gute Standards schießt, war uns eigentlich bewusst. Er hat den Unterschied ausgemacht. Diese Niederlage tut uns extrem weh", fand auch Julien Schneider klare Worte. Der West-Trainer muss sich nach der Pleite erst einmal mit dem Tabellenkeller begnügen.

Essener hoffen auf den "Brustlöser"

Genau von dort will sich der ETB jetzt langsam aber sicher verabschieden, wenngleich die Essener noch immer den vorletzten Rang belegen. "Ich hoffe, dass das der Brustlöser war. Der Sieg war vor allem für die Seele enorm wichtig. Hier hat von Spieler eins bis 22 endlich mal jeder gezeigt, dass er ein ETBler ist. Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen, aber unsere Ziele haben wir noch nicht verpasst", haute Wölpper ein paar Floskeln raus.

Die Erleichterung war auch Danny Walkenbach deutlich anzumerken. Der "Man of the match", wie er von seinen Mitspielern direkt nach dem Schlusspfiff genannt wurde, erzielte das so wichtige 2:1 nach Vorarbeit von Ömer Erdogan (84.). Der Ex-Klosterhardter setzte zur Analyse an: "Ich schieße nicht viele Tore. Wenn es dann so ein wichtiges ist, ist es jahrtausendschön", platzte es aus dem 24-Jährigen heraus. "Der Sieg geht absolut in Ordnung, weil West in der ersten Halbzeit nicht einmal auf das Tor geschossen hat. Der Knoten ist endlich geplatzt. In Duisburg wollen wir nachlegen und den nächsten Dreier einfahren", hatte der Mittelfeldspieler schon den kommenden Spieltag im Hinterkopf.

Am Sonntag steigt das Kellerduell gegen den noch punktlosen FSV Duisburg (15 Uhr, Uhlenkrug). Der erste Heimsieg der Saison dürfte auch in diesem Duell zum Pflichtprogramm zählen.

Autor: Oliver Stolz