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Pro & Contra
Viktoria Köln wird am Druck zerbrechen

Foto: Micha Korb
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In der Regionalliga West kommt es am Samstag (ab 14 Uhr) zum großen Finale. Rot-Weiß Oberhausen kann mit einem Sieg gegen den SC Verl und bei einem weiteren Patzer von Viktoria Köln gegen Gladbach II aufsteigen.

Ganz Oberhausen fiebert dem Saisonfinale in der Regionalliga West entgegen. Sollte RWO das Heimspiel gegen den SC Verl gewinnen und die Viktoria ihre Partie gegen Borussia Mönchengladbach II nicht erfolgreich gestalten, steigen die Kleeblätter in die 3. Liga auf. Das Finale wird am Samstag ab 14 Uhr live bei RevierSport in einer Konferenz zu sehen sein.

Vorher haben wir im Pro & Contra-Format diskutiert: Steigt RWO am Samstag in die 3. Liga auf?

Pro (von Martin Herms):

Eines ist klar: Vor diesem spannenden Finale steht nur eine Mannschaft unter Druck, und das ist Viktoria Köln. Neun Punkte hatte der haushohe Aufstiegsfavorit zur Winterpause Vorsprung auf Verfolger RWO, fünf waren es vor dem vorletzten Spieltag. Doch auf klägliche Art und Weise vergaben die Kölner in Straelen den zweiten von drei Matchbällen. Und am Samstag werden die Domstädter auch den dritten ungenutzt lassen. Der Druck ist enorm: Alles andere als der Aufstieg, wäre eine riesengroße Blamage für die Kölner. Angesichts des Saisonverlaufs wäre ein Scheitern nahezu lächerlich. In diesem Fall müsste die gesamte sportliche Leitung auf den Prüfstand gestellt werden. An diesem Druck wird die Viktoria zerbrechen.

Der Trainerwechsel von Patrick Glöckner zu Jürgen Kohler zu Wochenbeginn soll die Wende bringen. Doch der als Seniorentrainer bislang erfolglose Trainer kann das Kölner Chaos innerhalb weniger Tage nicht bereinigen. Der Trainer war nicht das einzige Kölner Problem, anders lässt sich der Negativlauf der letzten Wochen mit diesem namhaften Kader nicht erklären.

Hinzu kommt, dass der Tabellenführer am Samstag auf einen Gegner trifft, der in einer überragenden Verfassung am Höhenberg antritt. 16 Punkte holten die Gladbacher aus den letzten sechs Spielen. In der Rückrunden-Tabelle belegen sie Platz vier, die Kölner nur noch Platz fünf. Sollten die Oberhausener ihre Hausaufgaben machen, stehen die Chancen auf ein echtes Fußballwunder somit nicht schlecht.

Contra (von Julian Tilders):

Viktoria Köln wird sich den Aufstieg in Liga drei im siebten Anlauf nicht mehr nehmen lassen. Aus eigener Kraft ist das langersehnte Ziel greifbar. Dritter, Dritter, Erster, Zweiter, Erster. Auch die Bilanz der letzten fünf Jahre verdeutlicht, dass die Viktoria als langjährige Spitzenmannschaft der Regionalliga West mit Unterstützung des Unternehmers Franz-Josef Wernze einfach reif für den Aufstieg ist. Sowohl sportlich als auch finanziell kann Köln dieses Vorhaben stemmen.

Der Trend der letzten Spiele kontrastierte zwar den bisherigen Saisonverlauf: Es gab nur vier Siege aus den vergangenen zehn Partien, zuletzt einen heftigen Warnschuss vor den Bug gegen den abstiegsbedrohten SV Straelen, der Patrick Glöckner den Trainer-Job kostete - dies wird allerdings Weckruf genug gewesen sein.

Nun soll als Nachfolger von Glöckner, der als Trainer den Löwenanteil einer starken Saison mit bestritt - nicht umsonst führt Köln die Tabelle seit Ewigkeiten an - Jürgen Kohler den Aufstieg eintüten. Mit der Viktoria A-Jugend löste er diese Saison bereits das Ticket für die Bundesliga. Als Profi hat er fast alles gewonnen, kennt solche „Nervenspiele“ wie jenes, das am Samstag wartet. In erster Linie als kompetenter Motivator wird er auch der Herrenmannschaft der Kölner im Showdown gegen Borussia Mönchengladbach II wertvolle Tipps und das nötige Selbstvertrauen (zurück-)geben, um drei Punkte am Sportpark Höhenberg zu holen und für eine Aufstiegs-Party vor heimischer Kulisse zu sorgen.

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