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Telefon-Konferenz: RWO und RWE mit unterschiedlichen Erwartungen

RWE-Boss Marcus Uhlig hat für die Konferenz am Mittwoch einen Vorschlag parat.
RWE-Boss Marcus Uhlig hat für die Konferenz am Mittwoch einen Vorschlag parat. Foto: Thorsten Tillmann
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Die 1. und 2. Bundesliga setzt mindestens bis zum 2. April aus, die 3. Liga bis zum 30. April, die EM 2020 wird in den Sommer 2021 verschoben. Am Mittwoch fällt auch in der Regionalliga West die nächste Entscheidung.

Aktuell, [article=479328]so der Beschluss des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) vom 13. März 2020[/article], pausiert die West-Staffel bis zum 22. März 2020. Doch klar ist, dass ab dem 23. März mit Sicherheit nicht weiter gespielt werden kann. Am Mittwoch wird erwartet, dass der Verband mit den Vereinen die Aussetzung des Spielbetriebs verlängert - wohl mindestens bis Ende April.

[article=479496]Lesen Sie auch: Große RS-Übersicht: So lange pausieren die Regionalliga-West-Klubs[/article]

Der Norddeutsche Fußball-Verband e.V. (NFV) als Träger der Regionalligen Nord hat beschlossen, den Spielbetrieb in der Regionalliga Nord der Herren, den A-, B- und C-Junioren Regionalligen Nord sowie der Frauen- und der Futsal-Regionalliga Nord aufgrund der aktuellen Lage bis auf Weiteres, mindestens aber bis zum 19.04.2020 auszusetzen.

Der NFV unterstreicht, dass jetzt für alle die Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus oberste Priorität haben muss, weil mehr auf dem Spiel steht, als nur Fußballspiele. „Mit unserem Handeln wollen wir unser Möglichstes tun, um der Ausbreitung des Virus‘ entgegenzuwirken“, äußerte sich NFV-Präsident Günter Distelrath. „Mit der Absage aller Spieltage bis mindestens zum 19. April schaffen wir uns als Verband aber auch den Vereinen Luft, um sich mit den möglichen Auswirkungen von Entscheidungen auseinanderzusetzen. Die Situation, in der wir uns befinden ist eine nie dagewesene Herausforderung, für die keine fertigen Pläne in der Schublade liegen. Ich kann unseren Vereinen aber versichern, dass wir mit größter Sorgfalt an die weitere Entscheidungsfindung herangehen werden.“

Das ist auch ein möglicher Ansatz für Regionalliga West. Am Mittwoch lädt der WDFV die 18 RL-West-Klubs zu einer Telefon-Konferenz (17 Uhr) ein. [article=479720]Auch die 3. Liga fällte ihre Entscheidung, bis zum 30. April auszusetzen, per Video-Konferenz[/article].

Die Erwartungen von RWO und RWE für Mittwoch

Hajo Sommers, RWO-Präsident, blickt der Telefon-Konferenz am Mittwoch sehr nüchtern entgegen. "Es wird eine gemeinsame Lösung geben, die da heißt: wir spielen nicht. Fertig."

Warum der 61-Jährige keine großen Entscheidungen erwartet, erklärt er gegenüber unserer Redaktion: "Die DFL sagte am Montag in Person ihres Geschäftsführers Christian Seifert, dass Geisterspiele bis zum Saisonende für viele Vereine alternativlos wären. Sonst droht die Pleite. Ich glaube nicht, dass wir in der Regionalliga in dieser Saison noch einmal vor Zuschauern spielen werden. Warum soll es uns anders als der Bundesliga ergehen? Es wird ja immer alles von oben nach unten geregelt. So ist die Reihenfolge."

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Sommers sagt weiter: "Ich gehe davon aus, dass wir am Mittwoch erst einmal die Spielpause verlängern werden. Ob, das bis zum 19. April, Ende. April oder Mai geht, das weiß sicherlich niemand so richtig. Woher auch? Niemand weiß doch, wie lange diese schreckliche Pandemie noch dauert. Wir fahren ja jetzt alle auf Sicht, keiner braucht ein Navi mehr. Deshalb wird im ersten Schritte diese Saison weiter geschoben. Was soll der Verband denn sonst noch am Mittwoch entschieden? Er hat doch gar keine Kohle, also kann es auch keinen Fonds oder so etwas geben."

Uhlig ist positiver gestimmt als Sommers

Derweil hat Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen, höhere Erwartungen an die Telefon-Konferenz als sein Oberhausener Kollege Sommers. "Ich habe die Erwartungshaltung, dass alles dafür getan wird, dass zumindest alle fünf Regionalligen gleich entscheiden. Damit meine ich die Zeitfenster. Wir brauchen da eine Homogenität, was die Chancengleichheit und die Relegation angeht", betont der 49-jährige gegenüber RevierSport.

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Uhlig hätte für seine Kollegen in der Liga und den Verband schon einen Vorschlag parat: "Ich gehe stark davon aus, dass die UEFA am Dienstag die EM 2020 in den Sommer 2021 verschieben wird. Damit wäre ein wichtiger Schritt gemacht. Dann haben wir, damit meine ich die ersten vier Ligen, zunächst einmal genügend Freiraum nach hinten raus, um unsere Saison bis zum 30. Juni 2020 zu beenden – immer vorausgesetzt, die Corona-Kurve geht insgesamt entscheidend nach unten."

Uhlig weiter: Mein Vorschlag wäre, dass wir analog zur 3. Liga bis zum 30. April pausieren. Das Datum würde zum aktuellen Erlass der NRW-Regierung passen, der besagt, dass bis zum 19. April der Sportbetrieb ruhen muss. Danach könnte der Trainingsbetrieb wieder einsetzen, mit dem Ziel, ab Anfang Mai wieder ans Spielen zu kommen. Da wären wir synchron. Wir sollten uns einigen, bis wann mindestens Pause ist. Dann kann jeder Verein fürs erste weiter planen. Ein Worst-Case-Szenario müssten wir alle nur dann umsetzen, wenn die Saison wirklich abgebrochen wird. Das hoffen wir natürlich nicht." Die EM wurde am Dienstagmittag bereits ins nächste Jahr verschoben, das gab die UEFA bekannt.

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