Die Spiele aus der Hinrunde liefen für die SpVgg Sterkrade 06/07 ganz gut. Nach fünf Siegen und nur zwei Niederlagen konnte sich die Mannschaft um Trainer Lars Mühlbauer vor der Saisonunterbrechung auf den vierten Platz der Bezirksliga Niederrhein 8 spielen.
Mühlbauer ist erst seit dieser Saison Cheftrainer bei Sterkrade 06/07. In Anbetracht der schwierigen Ausgangsposition und der neuen Umstände ist er mit der Hinrunde mehr als zufrieden: „Wenn man ehrlich ist, dann ist die Mannschaft damals dank Corona nicht abgestiegen. Also ging es zu Beginn der Saison in erster Linie darum, die Mannschaft zu stabilisieren. Mit dem vierten Platz bin ich jetzt enorm zufrieden. Die Spieler sind sehr willig und folgen dem Weg, den ich vorgebe.“
Notwendige Saisonunterbrechung
Die Saisonunterbrechung empfand der Trainer als angebracht: „Klar ist das schade. Sportlich gesehen lief es gut für uns, aber angesichts der Pandemie blieb auch nichts anderes übrig, als zu pausieren.“ Eine Herausforderung während der Pause war für ihn, die Spieler motiviert zu halten. „Anfangs gab es Trainingspläne, an die sich die Spieler auch gehalten haben. Aber je länger der Lockdown ging, desto mehr schwankte die Motivation. Das ist auch sehr verständlich. Nachher habe ich den Spielern einfach nur die Anweisung gegeben, dass sie sich selber fit halten sollen. Ich denke, wenn das Training wieder losgeht, haben wir viel zu tun, aber da geht es anderen Mannschaft ja auch nicht anders“, meint der 43-Jährige.
Auch die Kaderplanung wird weiter vorangetrieben: „Wir sind noch in Gesprächen, aber die Mannschaft bleibt eigentlich so zusammen wie sie ist. Ich denke, dass wir in den nächsten zwei Wochen den vollständigen Kader präsentieren können. Ich bin auch noch nicht so lange da und da wäre ich auch etwas enttäuscht, wenn nach so kurzer Zusammenarbeit schon jemand gegangen wäre.“
„Es zerrt an der Seele“
Die neuen Lockerungen lösen einerseits Freude, andererseits auch Vorbehalte aus. „Alle sind heiß darauf, wieder mit dem Training zu starten. Wenn man fast fünf Monate nichts mehr gemacht hat, dann zerrt das auch an der Seele. Von daher können wir es kaum erwarten, aber man muss trotzdem realistisch bleiben. Es kommt immer noch auf den Inzidenzwert an. Wir prüfen gerade, wann und wie wir auf unsere Platzanlage können“, so der Cheftrainer.
Mühlbauer hofft weiterhin, dass die Saison fortgesetzt werden kann: „Wir hoffen, dass die Saison fortgesetzt wird oder dass wenigstens die Hinrunde gewertet wird. Aber in der Oberliga gibt es noch so viele offene Spiele, da weiß ich auch nicht, wie der Verband das machen will.“
Autorin: Laura Kesper