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DFB-Pokal
So reagiert Augsburg auf die Pokal-Blamage in Verl

Foto: dpa
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Trainer Martin Schmidt stapfte nach der erneuten Pokal-Blamage des FC Augsburg mit hängendem Kopf in die Kurve, die mitgereisten Fans verzichteten aber auf die befürchtete Standpauke.

Statt Hohn und Spott gab es für den FCA nach dem ebenso peinlichen wie verdienten 1:2 (0:2) beim Regionalligisten SC Verl aufmunternden Applaus von den Anhängern. Der Rest des Stadions feierte derweil die tapferen Amateure aus Ostwestfalen.

„Verl hat es gut gemacht, wir zu wenig. Der Pokal ist weg, jetzt sollten wir für die Bundesliga gewarnt sein“, sagte FCA-Kapitän Daniel Baier. Die Pokalsensation nahm durch ein Eigentor von Augsburgs Neuzugang Marek Suchy (9.) seinen Lauf. Noch vor der Pause erhöhte Ron Schallenberg (23.) für die Ostwestfalen, die sich zum ersten Mal seit 2010 und zum insgesamt sechsten Mal für den DFB-Pokal qualifiziert hatten.

„Das war nicht unverdient. Verl hat in den ersten 20 Minuten sehr gut gespielt. Da müssen wir bessere spielerische Lösungen haben, und da müssen wir auch dagegen halten. Das haben wir bis zum 0:2 nicht geschafft“, sagte Baier. Der Anschluss durch Andre Hahn (83.) per Foulelfmeter kam zu spät, erstmals in der Vereinsgeschichte schaltete Verl einen Erstligisten aus.

Die Augsburg-Fans kennen das Szenario derweil schon: Zum dritten Mal in den vergangenen sechs Jahren scheiterte Augsburg an der Auftakthürde - 2014 und 2017 hieß der Gegner jeweils 1. FC Magdeburg. Eine Woche vor dem schweren Bundesliga-Auftakt bei Vizemeister Borussia Dortmund hat der Tabellen-15. der vergangenen Saison noch einen Berg an Arbeit vor sich. „In Dortmund müssen wir ein anderes Gesicht zeigen“, sagte Baier.

Vor 4198 Zuschauern in der Sportclub Arena schickte Schmidt in Florian Niederlechner, Carlos Gruezo, Mads Pedersen, Suchy, Tim Rieder und dem tschechischen Nationaltorwart Tomas Koubek gleich sechs Neuverpflichtungen auf den Rasen. Doch dort lief vieles schief. Spätestens nach drei Minuten hätte der FCA gewarnt gewesen sein müssen, als der vermeintliche Verler Führungstreffer durch Yannick Langesberg fiel und nur aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

Nur wenige Augenblicke später zählte dann der zweite Treffer der Ostwestfalen. Nach einem langen Ball in den Lauf scheiterte Matthias Haeder zunächst freistehend am glänzend reagierenden Augsburger Keeper Koubek, den Abpraller lenkte Suchy mit dem Knie unglücklich ins eigene Tor. „Unser Torwart war heute die ärmste Sau“, sagte Baier.

Verl erhöhte völlig verdient: Nach einer Traumkombination bediente Aygün Yildirim mustergültig den einlaufenden Schallenberg, der aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschob - dem Treffer war jedoch in der Entstehung eine Abseitsstellung vorausgegangen.

Nach dem Seitenwechsel war der Viertligist wie schon zu Beginn der ersten Hälfte die bessere, bissigere Mannschaft - von den Augsburgern kam hingegen keinerlei Reaktion. Nach Hahns Tor wurde es zwar noch einmal spannend, doch am Ende siegte Verl und darf vom nächsten großen Gegner träumen.

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