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KFC-Brennpunkte
Skandal-Erinnerungen und Kirchhoff-Verletzung bei KFC-Pleite

Foto: Thorsten Tillmann
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Der KFC Uerdingen hat das Montagsspiel gegen den SV Waldhof Mannheim nach drei Gegentreffern in der zweiten Halbzeit mit 0:3 (0:0) verloren. Die Partie in der Brennpunkt-Analyse.

Unrühmliche Erinnerungen: KFC gegen Mannheim - das gab es zuletzt in der Drittliga-Aufstiegsrelegation im Mai 2018. Eine Partie, die in Erinnerung bleiben wird. Weniger wegen dem Geschehen auf dem Platz, sondern vorrangig aufgrund der Ausschreitungen im Rückspiel. Das war nach Pyro-Ärger und Krawallen auf den Rängen vorzeitig abgebrochen worden und sorgte so bundesweit für negative Schlagzeilen. Kein Wunder, dass die Polizei das Duell am Montag als Hochsicherheitsspiel einstufte.

Gegensätzliche Formkurven: Während der KFC im Rahmen des Skandalspiels aufstieg, musste sich Waldhof noch ein Jahr darauf gedulden. Die bisherigen Leistungen des Aufsteigers können sich sehen lassen: Sie holten bislang 13 Punkte, kassierten aber am vergangenen Spieltag die erste Pleite nach zuvor 29 Spielen ohne Niederlage. Konträr dazu steht die Formkurve der Krefelder: Nach einem schwachen Saisonstart gelang mit dem 2:1 beim FSV Zwickau in der Vorwoche der langersehnte Befreiungsschlag.

Boykott im Gästeblock: Der kam augenscheinlich von den Gästefans. Erst nach rund 19 Minuten und sieben Sekunden, in Anlehnung an das Gründungsjahr 1907, machten die rund 500 Waldhof-Anhänger Alarm. Gern mit Schmähgesängen in Richtung der Gastgeber. Bereits im August beim Spiel gegen 1860 München hatten die Mannheimer auf diese Weise ihren Unmut gegenüber Montagsspielen ausgedrückt.

Großkreutz-Rückkehr: Mit seinem Vereinswechsel als Trainer im Dortmunder Amateurfußballer hatte Uerdingens Kevin Großkreutz zuletzt abseits des Rasens für Aufsehen gesorgt. Auf dem Platz war das für den 2014er-Weltmeister zuletzt nicht möglich, da er nach einem fiesen Tritt am vierten Spieltag für vier Partien gesperrt worden war. Nun stand er erstmals wieder in der Startelf. Trainer Heiko Vogel brachte Großkreutz nicht wie sonst rechts in der Viererkette, sondern im defensiven Mittelfeld. Er spulte seine Kilometer ab, große Akzente setzte der 31-Jährige aber nicht.

Vorzeitiges Ende für Kapitäne: Bereits nach 34 Minuten nahmen beide Trainer notgedrungen eine Auswechslung vor. Beim KFC musste Kapitän Jan Kirchhoff passen. Nachdem sich der langjährige Bundesliga-Profi in einem Luftzweikampf am Kopf verletzt hatte, versuchte er es zunächst mit einem Turban um den Schädel, musste kurz darauf aber sichtlich benommen runter. Auf der Gegenseite hatte es in Kevin Conrad ebenfalls den Kapitän erwischt. Er war ein paar Minuten zuvor von Alexander Bittroff abgeräumt worden.

Traumtor-Alarm: 47 Minuten blieben gefährliche Szenen absolute Mangelware. Dann folgte der Auftritt von Mannheims Maurice Deville, der die Kugel nach Balleroberung durch die Uerdinger Hälfte trieb und dann unwiderstehlich in den linken Winkel knallte. Ein Kunstschuss, auf den der KFC nicht mehr zu antworten wusste.

Blackout vor dem Tor: Und zugleich eine Riesen-Tat von KFC-Keeper Lukas Königshofer. Ein Mannheimer Konter nach 79 Minuten: Torschütze Deville legte im Strafraum quer auf Dorian Diring, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Doch er scheiterte freistehend am Uerdinger Schlussmann und vergab die große Chance auf die Vorentscheidung. Besser machte es sein Offensivkollege Arianit Ferati, der Königshofer bei einem weiteren Konter in der Schlussphase aus 20 Metern überlupfte. Marco Schuster erzielte in der Nachspielzeit noch das 3:0 für die Gäste.

Ausblick: Die Krefelder schafften es nicht, den zweiten Saisonsieg aus der Vorwoche zu veredeln und stehen weiter auf Abstiegsplatz 17. Kommenden Sonntag ist der KFC beim SV Meppen gefordert.

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