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Schalkes Uth verneigt sich vor den Fans

Foto: firo

Schalke schießt die größten Sorgen durch einen 3:1-Sieg über Hannover weg und versaut Gäste-Torwart Tschauner den Geburtstag.

Vizemeister Schalke 04 atmet kräftig durch. Nach dem 3:1 (0:0)-Sieg über Hannover 96 haben die Königsblauen einen kleinen Befreiungsschlag geschafft und ihre zum Teil murrenden Fans versöhnt. Nach dem Abpfiff hüpften Breel Embolo & Co. ausgelassen vor der Nordkurve und ließen sich für den höchsten Saisonsieg feiern. Zuvor hatten die Königsblauen zuhause nur Magerkost geboten und ein mageres Tor beim 1:0 über Mainz zustande gebracht. Gegen Bayern, Hertha und Werder Bremen hatte es jeweils 0:2-Pleiten gesetzt.

Bis der Sieg über die Niedersachsen unter Dach und Fach gebracht war, musste Schalke allerdings lange kämpfen. „Wir konnten unser Spiel nicht so durchziehen wie gewünscht und haben uns dazu verleiten lassen, den einen oder anderen unnötigen Ball zu spielen. Wir haben uns in der ersten Hälfte aber dennoch richtig gute Situationen erarbeiten können“, analysierte Trainer Domenico Tedesco.

Nach einem Zweikampf zwischen Mark Uth und Josip Elez entschied Schiedsrichter Markus Schmidt auf Foulelfmeter für Schalke. Nach Ansicht der Videobilder in der Review-Area nahm Schmidt seine Entscheidung aber wieder zurück (32.). „Da Stürmerfoul zu pfeifen, ist Wahnsinn“, zeigte sich Uth nach Abpfiff fassungslos. Der S04-Stürmer stand in der 39. Minute erneut im Brennpunkt des Geschehens. Nach einem Embolo-Zuspiel schoss er den Ball am herauslaufenden 96-Torwart Philipp Tschauner, aber auch am langen Eck vorbei.

Im zweiten Durchgang machte es Schalke besser. Nach einem Zweikampf zwischen Tschauner und Uth zeigte Schiedsrichter Schmidt wieder auf den Punkt – Nabil Bentaleb traf sicher zum 1:0 (57.). Manager Christian Heidel fand die Strafstoß-Entscheidung „etwas glücklich“, während Strafstoß-Verursacher Tschauner grummelte: „Uth schieß den Ball mit links weg und berührt mit dem rechten Fuß meine Hand. Der Schiedsrichter hat nur die Dynamik bewertet. Ich möchte nicht beurteilen, ob es sich um eine Konzessionsentscheidung gehandelt hat.“ Tschauner schob nach: „Wir haben zur Halbzeit in der Kabine gesagt, dass es so eine Entscheidung geben könnte.“

Hannover ließ sich durch den Rückstand nicht aus der Bahn werfen, sondern kam durch einen Kopfball des eingewechselten Hendrik Weydandt zum 1:1 (70.). Schalkes komplette Deckung befand sich in dieser Szene neben der Spur. „Dass wir sofort das zweite Gegentor bekommen haben, war der Knackpunkt“, stellte Hannovers Tschauner fest. Nur 40 Sekunden nach dem Ausgleich lag Schalke durch das 2:1 von Breel Embolo, der nach einem Doppelpass mit Guido Burgstaller mit einem Flachschuss traf, wieder vorne. „Das war eine Topmentalität vom Team“, jubelte Mark Uth. Der Nationalspieler machte schließlich den Deckel drauf, als er die schönste Kombination des Nachmittags abschloss. Hackentrick Burgstaller, Pass Amine Harit, Schuss Mark Uth – 3:1 (85.). Uth verneigte sich anschließend vor Schalkes feiernder Nordkurve. „Ich wollte mich damit bei den Fans für ihre Geduld bedanken“, so der 27-Jährige gegenüber dieser Redaktion.

„Wichtig war die Zeitspanne zwischen dem Ausgleich und dem 2:1. Wenn du da relativ zügig das zweite Tor machst, gibt dir das Sicherheit. Das dritte Tor dann noch mehr. Dementsprechend haben wir das bis zum Schluss relativ gut über die Zeit gebracht“, resümierte Domenico Tedesco. Sein Gegenüber, Hannovers Trainer André Breitenreiter, hatte sich die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte Schalke anders vorgestellt. „Wir haben offensiv variabel ein 4-3-3 aufgezogen. Es fehlte in den ersten 30 Minuten der entscheidende Pass, um ein Tor zu erzielen. Danach hat Schalke Nabil Bentaleb besser ins Spiel bekommen und wir haben nicht mehr so gut verteidigt.“ Breitenreiter sichtlich genervt: „Wir machen momentan zu viele leichte Fehler, die mit Gegentoren bestraft werden.“ Auch Torwart Philipp Tschauner, der am Samstag seinen 33. Ehrentag feierte, war bedient. „Zum Geburtstag wünscht man sich etwas anderes als eine Niederlage. Das war ein beschissener Tag.“

Autor: Thomas Tartemann

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