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"Bedingungslose Unterstützung"
RWE-Trainer bedankt sich bei den Fans

Foto: Thorsten Tillmann
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14500 Zuschauer bei einem Viertliga-Spiel. Die Kulisse in der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund II beeindruckte auch Christian Titz, der zuletzt in der 1. und 2. Bundesliga arbeitete.

In den letzten Jahren hatte Rot-Weiss Essen eigentlich nie eine tolle Heimbilanz vorzuweisen. Die Gegner kamen an die Hafenstraße freuten sich auf die einzigartige Kulisse für Regionalliga-Verhältnisse und fuhren nicht selten mit ein oder drei Punkten zurück Richtung Heimat.

Christian Titz, neuer RWE-Trainer, sagte schon bei seinem Antritt. "Das Stadion, die Hafenstraße, die Fans haben eine außerordentliche Wucht. Diese Wucht darf nie unser Nachteil sein. Wir wollen dafür sorgen, dass es für uns ein Vorteil ist."


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Gesagt, getan! Schon beim ersten Heim-Pflichtspiel konnten die Titz-Schützlinge durch ihre offensive und leidenschaftliche Spielweise die Zuschauer auf ihre Seite ziehen. Die Atmosphäre an der Hafenstraße war so gut wie schon lange nicht mehr. Zuletzt wahrscheinlich vor rund einem Jahr, als RWE fünf der ersten sechs Ligaspiele gewann und auch eine Euphorie entfachte, die aber nicht lange halten sollte.

Gut möglich, dass jetzt alles anders wird. Denn so wie sich das RWE-Team gemeinsam mit den Fans gegen Dortmunds U23 an der Hafenstraße präsentierte, könnte es für alle Gegner sehr schwer werden in Essen zu punkten. Auch für den 48-jährigen Titz war die Stimmung im Stadion Essen außergewöhnlich: "Für mich war das sehr beeindruckend. Wir sind hier in der 4. Liga und so wie die Fans die Mannschaft unterstützt haben, ist einfach toll. Wir durften uns über eine bedingungslose Unterstützung freuen. Die Fans haben uns bei diesem Sieg enorm geholfen. Ich habe immer gesagt, dass wir diese Wucht zu unserem Vorteil nutzen wollen."

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RWE kam zu Beginn nicht so ins Spiel wie geplant. Für Titz war das nicht überraschend. Er wusste, dass Essen auf einen verdammt starken Gegner treffen würde. "Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Ich denke auch, dass Borussia Dortmund II zu den Meisterschaftsfavorit gehört. Deshalb sind wir froh, dass wir das erste Heimspiel gewinnen konnten", atmete der RWE-Trainer nach dem erfolgreichen Pflichtspiel-Debüt tief durch.

RWE drehte erst in der zweiten Halbzeit auf, der erste Durchgang missfiel auch Titz: "Uns war bewusst, dass wir die ersten vier, fünf Minuten überstehen müssen und dann mehr Spielkontrolle bekommen. Das kam dann auch so. Wir mussten aber immer wieder auf die Konter aufpassen, da die Dortmunder pfeilschnelle Spieler haben. Dann machen wir das, was uns oft in der Vorbereitung passiert ist: Ein großer Bock im eigenen Spielaufbau und bekommen das 0:1. Danach waren wir nicht so griffig und uns sind einige Fehlpässe unterlaufen."

Die Essener kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und dominierten Ball und Gegner fast nach Belieben. Die Dortmunder konnten nur noch hinterherlaufen. Auch wenn sie in der 70. Minute vielleicht die Vorentscheidung erzielen hätten müssen. Der starke Joseph Boyamba spielte Chris Führich im Sechzehner frei, der an Essens Torwart Marcel lenz scheiterte. "Da hatten wir großes Glück", wusste auch Titz.

Am Ende jubelte RWE durch die zwei späten Tore. Unverdient? Aufgrund der zweiten Halbzeit sicherlich nicht. "Nach der Halbzeit war es ein klares Spiel für uns. Wir haben den Gegner laufen lassen und haben diszipliniert gespielt. Taktisch war das gut. Wir haben keine langen Bälle gespielt. Das hat mich auch gefreut. Dass das Spiel dann so eine Szenerie hat, hat man auch nicht jede Woche. Der Freistoß für uns, dann der Elfmeter. Aber wir haben uns das erarbeitet. Meine Mannschaft hat weitergespielt und hat nie aufgegeben. Dann hat man gesehen, was mit der Wucht des Publikums hier möglich ist", resümierte Titz.

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