Allen voran steht die Kaderplanung der ersten Mannschaft an. Zwölf Spieler stehen für die kommende Saison derzeit unter Vertrag. Mit Dennis Grote und Marco Kehl-Gomez - beides frischgebackene Landespokalsieger für ihre abgebenden Vereine - stehen zwei Neuzugänge fest. Darunter noch kein Torwart und nur drei Defensivspieler.
Insgesamt ist die Kaderplanung jedoch nicht das einzige, was er in den kommenden Wochen angehen wird. Und auch nicht sein einziges Aufgabengebiet, wie Nowak betont: „Meine Arbeit endet nicht am 31. August und dann habe ich zehn Monate Urlaub. Die tägliche Arbeit ist letzten Endes die, die den Erfolg ausmacht. Die Kernarbeit ist in der Zeit nach Schließung des Transferfensters.“
Was er genau damit meint, kündigte er bei seiner Vorstellung bereits an: „Es gilt, die täglichen Prozesse so zu steuern und zu begleiten, dass alles getan wird, damit die Spieler ihr optimales Leistungsvermögen abrufen können. Wir können noch so viel erzählen, wir müssen es schaffen, dass die Jungs jede Woche ihr Potenzial abrufen. Das ist, was mich antreibt: im engen Austausch Störfaktoren zu beheben.“
Vergleiche mit seinen Vorgängern will er allerdings nicht ziehen: „Ich weiß nicht im Detail, wie vor mir gearbeitet wurde, das zählt für mich auch nicht. Für mich zählt nur der Startschuss in eine neue Ära.“
Dabei zählt für ihn nicht nur das Abschneiden der ersten Mannschaft, sondern auch das NLZ. Gerade in diesem Bereich hatte Nowak bei Rot-Weiß Oberhausen einen erfolgreichen Job gemacht. Und der wird auch nötig sein. Die U19 und die U17 stehen bereits als Absteiger in die Niederrheinliga fest, die U15 ist immer noch nicht gerettet, von den Abstiegskandidaten haben sie aber vor dem letzten Spieltag die beste Ausgangsposition.
Nowak: „Wir haben Ideen, das NLZ so aufzustellen, dass wir es schaffen, vermehrt Spieler für die erste Mannschaft auszubilden und Talente durchzubringen, um über Jahre auch eine RWE-DNA in die Mannschaft reinzubringen, unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit.“
Natürlich sei der Anspruch, so hoch wie möglich zu spielen: „In der U19-Bundesliga ist es aber keine Selbstverständlichkeit, dass man die Klasse hält. Wichtiger als gute Ergebnisse ist die gute Ausbildung und die soziale Verantwortung, die man gegenüber den Spielern hat.“