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Eberl zeigt "klare Kante"
Hecking muss im Sommer in Gladbach gehen

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Max Eberl hat durchgegriffen: Trainer Dieter Hecking muss am Saisonende bei Borussia Mönchengladbach gehen. Als möglicher Nachfolger gilt Marco Rose.

Dieter Hecking redete mit ruhiger Stimme, doch der Frust war ihm ins Gesicht geschrieben. "Das ist natürlich eine riesige Enttäuschung", sagte der Noch-Trainer von Borussia Mönchengladbach über sein unerwartetes Aus zum Saisonende, das der Bundesliga-Fünfte am Dienstag verkündete. Nicht wegen der jüngsten Talfahrt, wie Sportdirektor Max Eberl auf einer Pressekonferenz flugs erklärte, sondern aus "strategischen Gründen, die für die Zukunft des Klubs ausgelegt" seien.

Er habe Hecking bereits am Montag in einem emotionalen Gespräch informiert, so Eberl weiter. Der Coach, seit Dezember 2016 im Amt, bat daraufhin um Bedenkzeit. Über einen sofortigen Rücktritt habe er nachgedacht, so Hecking, sich dann aber dagegen entschieden: "Ich habe relativ schnell gesagt: Ich lasse die Mannschaft nicht im Stich. Ich würde mich freuen, wenn ich hier als Champions-League-Teilnehmer weggehen würde."

Genau das ist nach der jüngsten Talfahrt aber fraglich. Noch zu Beginn der Rückrunde hatte die Fohlenelf hinter Borussia Dortmund auf Rang zwei gelegen, die ersten Fans träumten insgeheim sogar vom Titel. Dann aber folgten sieben Begegnungen mit nur einem Sieg, Tiefpunkt war das bittere 1:3 beim Nachbarn Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag. Eberl betonte dennoch, seine Entscheidung habe "nichts mit der Aktualität zu tun. Wenn ich von Dieter Hecking nicht mehr überzeugt wäre, hätte ich ihn entlassen."

Einen heißen Kandidaten auf die Nachfolge gibt es derweil auch schon: Schon seit Tagen geistert der Name Marco Rose durch den Borussia-Park. Der Trainer von RB Salzburg steht allerdings auch beim VfL Wolfsburg auf der Liste, wie Geschäftsführer Jörg Schmadtke am Dienstag bestätigte. "Es gibt nichts zu verkünden, es gibt gute Gespräche, aber keinen finalen Stand", sagte Eberl.

Eberl kündigte derweil einen noch größeren Schnitt innerhalb des Vereins an. "Wir wollen uns neu aufstellen für die Zukunft. Es kann sein, dass das nicht nur den Trainer betrifft", sagte der Sportdirektor. Unmittelbar nach der Aussage schlug er die Hände vor das Gesicht, weil er schon ahnte, dass nun auch Gerüchte um seine eigene Position aufkommen. "Das war jetzt ein Fehler. Das führt zu Spekulationen", sagte Eberl, der seine Aussage nicht weiter erklären wollte.

Das Gespräch mit Hecking am Montag sei derweil "sehr emotional" verlaufen, sagte Eberl und meinte damit "weder Streit noch Schlagen - eher das andere". Die eine oder andere Träne dürfte wohl geflossen sein. "Dieter ist ein großartiger Mensch, aber ich habe Entscheidungen zu treffen. Manchmal gibt es ein Gefühl, wo man sagt, man möchte etwas anderes machen. Ich wollte klare Kante zeigen", so Eberl.

Kaum zu glauben, dass Hecking noch in der Hinrunde auch dank taktischer Umstellungen auf einer Erfolgswelle schwamm, im November wurde sein Vertrag bis 2020 verlängert. Nun darf er nur noch die Saison zu Ende bringen und die Borussia im besten Falle noch in die Königsklasse führen. "Ich mache hier weiter bis zum bitteren Ende", sagte Hecking: "Und das Ende soll süß sein." sid

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