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Essener Vereine ärgern sich über Schiedsrichter-Strafe

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Für viele Amateurvereine ist die Corona-Krise mit finanziellen Problemen verbunden. Nun drückte der Fußballkreis Essen seinen Klubs auch noch Geldstrafen auf, weil Schiedsrichter nicht gestellt wurden.

Ein Fußballspiel braucht Schiedsrichter. Um die Vereine zu motivieren, Mitglieder zur Schiedsrichterei zu bewegen, hat der Verband daher vor einigen Jahren Geldstrafen eingeführt, wenn ein bestimmtes Soll an Schiedsrichtern im Verein nicht erfüllt wird.

So braucht jeder Verein pro gemeldeter Seniorenmannschaft und pro Jugendabteilung einen gemeldeten aktiven Unparteiischen (mit Schein). Der TuS Essen-West beispielsweise besitzt drei Herren-Mannschaften, zwei Damen-Mannschaften und eine Jugendabteilung, benötigt demnach genau sechs Schiedsrichter, um keine Strafe zu bekommen. Bei zwei Jahren Nicht-Erfüllung gibt es die doppelte Geldstrafe. Die Höhe der Geldstrafen bemisst sich dabei auch an der Liga der Seniorenmannschaft, die am höchsten spielt.

21.400 Euro an Strafen

Und genau diese Meldung hat viele Vereine aus dem Kreis Essen am vergangenen Freitag erreicht. Insgesamt 21.400 Euro müssen die Essener Klubs an den FVN überweisen. Spitzenreiter ist der ETB Schwarz-Weiß Essen mit einer Geldstrafe in Höhe von 2.500 Euro.

Der Bezirksligist TuS Essen-West muss 1.600 Euro Strafe bezahlen, sehr zum Ärgernis des Vorsitzenden Frank Ritter. Er ärgert sich jedoch nicht darüber, dass er überhaupt zahlen muss, sondern über den Zeitpunkt: „Ich glaube, alle Vereine haben derzeit große Sorgen. Kann man da nicht mal ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl zeigen?“, fragt er und fügt an: „Ist dies das richtige Zeichen?“ Im Moment würden schließlich auch keine Schiedsrichter fehlen, weil sowieso nicht gespielt würde. „Ich hätte mir gewünscht, dass man ein wenig Druck rausnimmt, aber diese Rechnungen kamen kommentarlos.“

Kreisgeschäftsführer Norbert Kluge findet Zeitpunkt auch unglücklich

Für Ritter sind die Strafzahlungen ohnehin nicht der richtige Weg, neue Schiedsrichter zu gewinnen: „Wenn ich anderen Vereinen ihre Schiedsrichter abwerbe, haben wir keine Strafen mehr zu zahlen, aber auch keinen einzigen Schiedsrichter zusätzlich im Kreis.“

In anderen Kreisen geschahen diese Straf-Zahlungen zu Beginn des Jahres. Nach Auskunft von Kreisgeschäftsführer Norbert Kluge wollten dies die Vereine im Januar noch nicht, wie sie ihm bei der Hallenstadtmeisterschaft berichtet hätten: „Sicherlich ist der Zeitpunkt unglücklich. Wir haben aber eine Satzung, in der steht, dass dies bis zum 31. März gemacht werden muss. Dass es mit Corona zusammenläuft, ist natürlich schade.“ Für Rückfragen sei Kluge für die Vereine erreichbar.

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