0:0 im Erzgebirge, 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg, 1:1 bei Jahn Regensburg, 0:0 beim FC St. Pauli: Beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg könnte es derzeit deutlich düsterer aussehen. Zu Saisonbeginn schwächelnde Zebras scheinen sich im Schlussdrittel der Saison zu stabilisieren und erstmals so etwas wie Konstanz und defensive Kompaktheit auszustrahlen.
Dass der MSV nach 26 gespielten Partien mit 42 Gegentreffern noch immer die drittschwächste Defensive der Liga bildet, ist das Resultat einer desolaten ersten Saisonhälfte, in der die Lieberknecht-Elf nur ganz selten zu überzeugen wusste. Die neuformierte Viererkette um Routinier Enis Hajri sowie Schlussmann Felix Wiedwald weiß derzeit aber zu überzeugen und die Bilanz aufzupolieren.
„Wenn wir kein Gegentor bekommen, können wir nicht verlieren“
Doch auch wenn die Defensivarbeit derzeit intakter denn je zu sein scheint, gerät der Duisburger Angriffsmotor erheblich ins Stottern.
Während man mit nur einem Gegentreffer und sechs erspielten Punkten aus den letzten vier Spielen durchaus zufrieden sein kann, leidet der MSV-Angriff mit zwei Toren in den letzten 360 Spielminuten unter großer Ladehemmung.
Innenverteidiger Gerrit Nauber kennt die Gründe für die überschaubare Duisburger Ausbeute. „Es fehlt ein bisschen die Zielstrebigkeit. Man kann es noch besser ausspielen“, betonte der Spielführer des MSV nach der erneuten Nullnummer in Hamburg. Dass der MSV hinten aber erneut nichts zugelassen hatte, freute den 26-Jährigen umso mehr. Nauber: „Es ist gut, dass wir hinten sicherer stehen.“
Der Duisburger Mann der Stunde, der die gegnerischen Stürmer zuletzt gleich mehrfach zur Weißglut getrieben hatte, konnte der aktuellen defensiven Kompaktheit auf ganz pragmatischer Weise etwas Positives abgewinnen. Wiedwald: „Wenn wir kein Gegentor bekommen, können wir nicht verlieren.“ Doch ohne selbst erzielte Tore werden sie auch kein Spiel gewinnen können. Gegen Schlusslicht Ingolstadt wäre ein Dreier in der kommenden Woche aber wohl wichtiger denn je.
Autor: Sven Bednarz