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Ein Recke für die Jungspunde

Foto: Michael Korte

Der Recklinghäuser Michael Strzys steht nicht nur selbst zwischen den Pfosten, sondern bildet bei Borussia Dortmund die Bundesliga-Torhüter von morgen aus. Klar, dass da „ein paar gute Jungs“ dabei sind.

Der Zufall – das weiß auch Michael Strzys – habe es gut mit ihm gemeint. „Natürlich macht man sich irgendwann Gedanken, wie es weitergeht“, sagt der 35-jährige Recklinghäuser über seine ausklingende Karriere als aktiver Torhüter. Strzys durchlief etliche Stationen in der Region, studierte Sportwissenschaften und arbeitete als Lehrer an der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, leitete dort bis vor Kurzem die Fußball-AG.

Mittlerweile arbeitet Strzys hauptamtlich als Torwarttrainer für die U17 von Borussia Dortmund. An der Ruhr-Universität Bochum lernte der Recklinghäuser auch Hannes Wolf kennen. „Im Jugendbereich beim BVB war vor ein paar Jahren Bedarf da“, erinnert sich Strzys. „Irgendwann kam mein Name ins Spiel und ich bin damals in den Trainerstab der U15 aufgerückt.“ Zunächst im Nebenberuf, dann rückte Strzys in die U16 und schließlich zur U17 auf. „Irgendwann bot mir der Verein eine hauptamtliche Stelle an.“

Selbstredend habe der Recklinghäuser, der mittlerweile für Bezirksliga-Aufsteiger SC Reken das Tor hütet, „großen Spaß“ an seiner Arbeit. Der Recklinghäuser beteiligt sich aktiv an der Jugendförderung bei SCR, hilft bei der Etablierung der Fußballschule, der Ferienkurse anbietet (www.screken.nrw).

13-jähriges Wunderkind

Michael Strzys, wie könnte es anders sein, soll aufgrund seiner Erfahrungswerte die Torhüter-Entwicklung vorantreiben. Seine Erfahrungen aus dem Profiklub soll der Recklinghäuser einbringen. Beim BVB seien hoffnungsvolle Torhütertalente schon dabei. Ob jemand später Profi werde, sei immer schwer einzuschätzen, betont Strzys. Große Chancen auf eine Profi-Karriere werden Youssoufa Moukoko eingeräumt.

Der 13-Jährige wird in der Szene als Wunderkind angepriesen. Der Kameruner gehört zum U17-Kader und absolviert mit Strzys Sondereinheiten. „Er will seinen schwachen Fuß verbessern.“ Bei zehn Toren in acht Spielen der U17-Bundesliga fragt man sich, ob der Angreifer überhaupt eine schwächere Seite besitzt: „Doch. An einigen Dingen kann man immer arbeiten, um sein Spiel zu verbessern.“ Und dennoch habe der 35-Jährige manchmal bei den Spielen ein „komisches Gefühl“. Am Sonntagvormittag um 11 Uhr ist Strzys mit dem BVB unterwegs, 15 Uhr ist Anstoß in der Bezirksliga mit dem SC Reken.

Verein baut auf eigene Talente

„Je nachdem, wo das Auswärtsspiel mit dem BVB ist, schaffe ich es manchmal erst kurz vor Anpfiff zur Platzanlage“, berichtet Strzys, der deshalb nicht jedes Spiel mitmachen kann.

Der SCR, der von Christian Erwig (VfB Hüls, TSV Marl-Hüls) trainiert wird und weitere Routiniers wie Henning Witjes, Kadir Mutluer oder Nedim Djuliman in seinen Reihen hat, baut auf eigens ausgebildete Talente. „Wir alten Recken sollen die jungen Spieler etwas führen“, so Strzys, der trotz seines fortgeschrittenen (Fußballer)-Alters aber noch nicht ans Aufhören denkt: „Tatsächlich bin ich mit 35 Jahren fitter als mit 20.“ Vormittags bringt der Recklinghäuser sich im Kraftraum in Schuss, erst am Abend folgt das Training mit der U17.

Autor: Kevin Korte

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