Der VfL Bochum will und wird noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Nach RevierSport-Informationen soll auf jeden Fall ein Mittelstürmer und nach Möglichkeit auch noch ein Rechtsverteidiger verpflichtet werden. In der Sturmspitze wollten die Verantwortlichen des Pott-Klubs ohnehin nachrüsten, nach den Erkenntnissen der ersten beiden Ligaspiele soll auch ein weiterer Rechtsverteidiger geholt werden. So sehen die Profile der potenziellen Neuverpflichtungen aus.
Profil Stürmer: Ganvoula-Backup
Mit dem Kongolesen Silvère Ganvoula hat der VfL einen Stürmer in den eigenen Reihen, der die Nachfolge des zum HSV abgewanderten Lukas Hinterseer antreten soll. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz, Trainer Robin Dutt und Sprecher der Geschäftsführung Ilja Kaenzig, trauen Ganvoula diese Rolle absolut zu. Sein Entwicklungspotenzial wird so eingeschätzt, dass er den Bochumern in Zukunft eine stattliche Ablösesumme einbringen kann. Doch ein weiterer klassischer Stürmer neben Ganvoula und Simon Zoller, der Tore garantiert und sich auf der Position am wohlsten fühlt, fehlt im Kader.
Zoller selbst befindet sich nach seiner Verletzung erst auf dem Weg zurück zu alter Stärke und kann auch auf der Außenbahn eingesetzt werden. In einem 4-1-3-2-System wäre das Risiko zu groß, wenn entweder Ganvoula oder Zoller ausfallen würden. Mit einem weiteren Stürmer würde auch in einem 4-2-3-1-System das Risiko eines Ausfalls minimiert werden. Nach RevierSport-Informationen ist die Verpflichtung eines weiteren Angreifers für das Sturmzentrum fest eingeplant.
Profil Rechtsverteidiger: Einer wie Celozzi
Es ist schon eine bittere Situation: Da sortiert der VfL den langjährigen Kapitän Stefano Celozzi nach der vergangenen Saison aus sportlichen und damit auch verständlichen Gründen aus, und nach den ersten beiden Ligaspielen der neuen Saison wird wohl ein Rechtsverteidiger mit genau demselben Profil wie Celozzi gesucht. Der Grund: Bei Arsenal-Leihgabe Jordi Osei-Tutu sind gute Ansätze zu erkennen, aktuell reicht die Qualität aber nicht, um auch die defensiven Anforderungen in Liga zwei zu erfüllen. Die nominell einzige Alternative auf der Position des Rechtsverteidigers ist Dominik Baumgartner, dessen Stammposition eigentlich die Innenverteidigung ist. Doch auch Baumgartner wird nicht von allen der Durchbruch zugetraut. Die größte Baustelle beim VfL ist die Position des Rechtsverteidigers - deswegen soll nach Möglichkeit nachgebessert werden.
Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz äußerte sich auf konkrete Nachfrage: „Grundsätzlich schauen wir uns auf dem Transfermarkt nach Möglichkeiten um, die wirtschaftlich und sportlich Sinn ergeben. Das gilt aber für alle Positionen.“