Fußball-Manager Christian Heidel (56) hat nach Angaben der Bild-Zeitung vor einer Woche einen Schlaganfall an einem Hotel-Strand im türkischen Urlaubsort Belek erlitten. Seine Lebensgefährtin Stefanie Buchholz bestätigte den Vorfall gegenüber der Bild. Er sei wieder auf dem Weg der Besserung. "Es sieht gut aus. Er hatte wohl viel Glück im Unglück", wird sie zitiert.
Offenbar habe Heidel keine bleibenden Schäden davon getragen. So seien weder Lähmungs-Erscheinungen noch Sprachschwierigkeiten aufgetreten. Lediglich die Sehfunktion sei noch eingeschränkt.
Heidel befindet sich nach Bild-Angaben seit dem Vorfall in der Mainzer Uni-Klinik. Den Transport aus der Türkei hat Schalkes derzeit inaktiver Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies organisiert. Der aufgrund seiner umstrittenen Äußerungen über Afrikaner in der Kritik stehende Tönnies soll seinen Privatjet mit einem Professor der Uni-Klinik Mainz in die Türkei geschickt haben, um Heidel die Rückkehr nach Deutschland zu erleichtern. "Clemens hat keinen Moment gezögert, wir sind ihm unendlich dankbar", betont seine Lebensgefährtin. Am Samstag habe Tönnies seinen früheren Angestellten in der Mainzer Uni-Klinik besucht.
Bis zu Heidels Schlaganfall schien das Verhältnis zwischen Heidel und Tönnies angespannt zu sein. Tönnies hatte seinen früheren Sportdirektor als Hauptverantwortlichen für die schlechte letzte Saison der Schalker ausgemacht. Der Vizemeister von 2018 hatte die vergangene Saison nur als Tabellen-14. abgeschlossen. Inmitten der Krise hatte Heidel am 23. Februar seine Vertragsauflösung zum Saisonende angekündigt. Doch schon am 14. März war er von Jochen Schneider abgelöst worden. Die negative Beurteilung von Tönnies sei „an den Tatsachen komplett vorbei“, sagte Heidel Ende Juli.
Christian Heidel wechselte zur Saison 2016/17 zum FC Schalke 04. In seiner zweiten Saison wurde er mit den Königsblauen Vizemeister.