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BVB wendet gegen Paderborn Blamage in letzter Sekunde ab

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Nach einer desolaten ersten Hälfte hat Borussia Dortmund gegen den SC Paderborn wenigstens noch einen Punkt geholt. Über das 3:3 (0:3) konnte sich aber niemand so recht freuen.

Der Jubel geriet nur kurz: Klar, irgendwie freuten sich die Zuschauer über das 3:3, das Marco Reus soeben für Borussia Dortmund gegen den SC Paderborn erzielt hatte – und das nach einem 0:3-Rückstand zur Pause. Doch den über weite Strecken desolaten Auftritt hatten die Zuschauer damit nicht vergessen. Zu selten hatte der BVB jene Überlegenheit, die er auf dem Papier hat, ausspielen können, zu oft lief man dem Außenseiter hinterher. Auf Trainer Lucien Favre kommen trotz des Unentschiedens schwere Zeiten zu.

Die erste kalte Dusche kam schon nach fünf Minuten: Eine Flanke von Mahmoud Dahoud faustete Paderborn-Torhüter Leopold Zingerle aus dem Strafraum – und dann ging es ganz schnell: Die Gäste konterten, Kai Pröger ließ an der Außenlinie Nico Schulz stehen wie einen E-Jugendlichen, und seine Hereingabe verwertete der erstaunlich freistehende Streli Mamba.

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Es war eine überraschende Führung für den großen Außenseiter – die allerdings dem Spielverlauf entsprach. Paderborn blieb die gefährlichere Mannschaft: Roman Bürki musste per Kopf vor dem wieder einmal davongelaufenen Mamba retten (9.). Bei einem weiteren Konter fand Gerrit Holtmann im Zentrum keinen Abnehmer (13.). Und Dortmund? Die wurden vor der Pause nur zweimal gefährlich: Bei einem Konter setzte sich Jadon Sancho endlich einmal auf der rechten Seite gegen Sebastian Schonlau durch und bediente Raphael Guerreiro – der von der Strafraumgrenze knapp über das Tor schoss (16.). Dann legte Lukasz Piszczek quer und Guerreiro verfehlte vom Elfmeterpunkt das Tor nur knapp (25.).

Ansonsten aber fiel den Dortmunder erschreckend wenig ein gegen den Tabellenletzten: Kapitän Marco Reus wurde erstmals auffällig, als er sich nach einer halben Stunde vehement über ein Zeitspiel Paderborns beschwerte. Axel Witsel verlor Bälle und verschleppte das Tempo. Paco Alcácer kam kein einziges Mal in eine gefährliche Schussposition.

Wie man es besser macht, zeigten die Paderborner, als sie den aufgerückten BVB nach allen Regeln der Kunst auseinandernahmen: Das halbherzige Dortmunder Pressing umspielten sie mühelos, Dahoud verlor den Zweikampf gegen Ben Zolinski. Der schlug einen langen Ball, Mamba lief dem in die Innenverteidigung verschobenen Julian Weigl davon und schob erneut eiskalt ein – 0:2 (37.). Was folgte, waren Pfiffe der Heimfans für die eigene Mannschaft – und höhnischer Jubel für den Gegner. Und dieser sollte sich noch verstärken: Dieses Mal schlug Jamilu Collins einen langen Ball in Richtung Dortmunder Tor, erneut ließ sich Weigl lockerleicht überlaufen – und Holtmann tunnelte Bürki (43.).

0:3 zur Pause – mit einem gellenden Pfeifkonzert wurden die Dortmunder Kabine verabschiedet. Doch aus dieser kamen sie zunächst wie verwandelt: Favre hatte schon zum Ende der ersten Halbzeit Julian Brandt für den angeschlagenen Alcácer bringen müssen, nun kamen noch Achraf Hakimi und Thorgan Hazard für Schulz und Dahoud.

Und das sollte sich bezahlt machen: Reus gewann den Ball tief in der Paderborner Hälfte, über Brandt kam er zu Hakimi. Ein Querpass auf Sancho, ein schneller Schuss ins kurze Eck – das 1:3 (47.). Mit einer Halbzeit Verspätung war der BVB im Spiel angekommen und machte gleich weiter Druck: Brandt passte, Reus schoss – doch Zingerle wehrte mit dem Fuß ab (48.). Nach einem Eckball köpfte Mats Hummels hauchzart neben das Tor (56.).

Doch das Aufbäumen schien zu spät zu kommen und schnell beendet zu sein. Paderborn hielt den BVB gut vom eigenen Tor fern. Bis zur 84. Minute: Da drosch Mats Hummels den Ball in den Strafraum, Witsel hielt den Kopf hin und plötzlich stand es nur noch 2:3. Dann die Nachspielzeit: Sancho flankte, Reus köpfte – 3:3. Der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich – der für den BVB dennoch viel zu wenig ist.

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