Sein Gesamteindruck der arbeitsreichen Woche in Marbella lautete: „Wie die Jungs mitgezogen haben, das war beeindruckend.“
Ein Spitzenergebnis hatte Dutt gegen den Europa League-Qualifikanten gar nicht erst erwartet, er wusste schon vorher, dass „müde Beine“ nur selten für hohes Tempo und entsprechendes Stehvermögen sorgen können. So vermochte der VfL auch nur anfangs gut mitzuhalten mit Kiew. Silvère Ganvoula hatte sogar das 1:0 auf dem Fuß, viel mehr an Bochumer Offensivgeist gab es im Verlaufe des Spiels nicht zu vermerken.
Am Mittwoch steht das letzte Vorbereitungsspiel dieses Winters an - auch die Partie beim 1. FC Köln (18.30 30 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) wird wieder eine Herausforderung. Bis zum Punkteauftakt am 29. Januar mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg wird es darum gehen, wie der VfL-Trainer sagte, die „körperliche Frische wiederzuerlangen“. Außerdem brauche man nach wie vor „mehr Zug zum Tor“.
Was die gesundheitliche Verfassung der Mannschaft angeht, kann man erfreut feststellen: In Spanien hat es nur minder schwere Blessuren - zum Beispiel bei Danilo Soares und Tom Weilandt, der gegen Kiew geschont wurde - gegeben. Robin Dutt schaffte es, alle Spieler einzusetzen, mit Ausnahme von Thomas Eisfeld und Milos Pantovic. Auch alle vier Torhüter durften spielen. Für Nachwuchs-Schlussmann Paul Grave dürfte es nicht das letzte Profi-Trainingslager gewesen sein, auf den athletischen 17-Jährigen halten die Verantwortlichen des VfL Bochum große Stücke.
Einen Schritt nach vorne sollte Vitaly Janelt gemacht haben, der sich in Marbella sehr ehrgeizig präsentierte. Ob Dominik Baumgartner, der neue und junge Innenverteidiger, künftig der Mann an der Seite von Tim Hoogland sein wird, kann man allenfalls vermuten. In den Trainingseinheiten sah man Hoogland und Baumgartner jedenfalls oft nebeneinander.
Simon Zoller wird zum Auftakt sicher seine Chance bekommen, Sebastian Maier, Tom Weilandt und Sidney Sam konkurrieren um die drei Positionen hinter Lukas Hinterseer - jedenfalls im etablierten System. waz