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Beinahe-Spielabbruch: Hopp-Schmähungen überschatten Union-Remis

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Erneute Schmähungen gegen Dietmar Hopp und ein Beinahe-Spielabbruch haben einen wichtigen Punktgewinn von Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin im Kampf um den Klassenerhalt überschattet.

Beim 2:2 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg hielten Union-Fans in der ersten Halbzeit zweimal Banner mit Hetz-Botschaften gegen den Mehrheitseigner der TSG Hoffenheim und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Höhe. Bei einem dritten Vergehen wäre erstmals in der Liga-Geschichte ein Spiel aus einem solchen Grund abgebrochen worden.

Die Berliner Tore von Sebastian Andersson (41.) und Marvin Friedrich (56.) sowie die Treffer der VfL-Profis Yannick Gebhardt (60.) und Wout Weghorst (81.) waren da nur Fußnoten. In der 33. Minute hatten die Union-Anhänger ein Transparent mit der Aufschrift „2017 Kollektivstrafen abgeschafft, nun Hopp hofiert und zwei Schritte zurück gemacht. Fick dich, DFB“ gezeigt. Nach kurzer Unterbrechung durch Schiedsrichter Bastian Dankert ging es jedoch zunächst weiter.

In der 45. Minute hissten Union-Fans auf der sogenannten Waldseite ein Plakat mit der Aufschrift „Hurensohn“ und das Konterfei von Hopp im Fadenkreuz. Dankert unterbrach daraufhin die Partie erneut und schickte die Spieler minutenlang in die Kabine. Große Teile der restlichen Union-Fans forderten in dieser Phase die Ultras auf, die Hetze zu unterlassen. Stadionsprecher Christian Arbeit mahnte die Störer zur Besonnenheit - ein Spielabbruch wäre einer erneuten Verfehlung gefolgt.

Bereits am Samstag hatte es bei mehreren Ligaspielen Banner gegen Hopp gegeben. In Sinsheim wurde die Partie gegen Bayern München (0:6) aufgrund von Hass-Plakaten im Bayern-Fanblock zweimal unterbrochen. Als Auslöser der abgesprochenen Aktion von Ultra-Gruppierungen gilt die zuletzt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgesprochene Kollektivstrafe gegen die Fans von Borussia Dortmund. Die BVB-Anhänger dürfen in den kommenden beiden Spielzeiten wegen ihrer Hopp-Schmähungen in der Vergangenheit nicht ins Sinsheimer Stadion.

Wolfsburg drängt auf den Ausgleich

In Halbzeitpause äußerte Union-Geschäftsführer Oliver Ruhnert zumindest teilweise Verständnis für seine Fans. „Das erste Banner ist eine Äußerung der Fans, die meines Erachtens völlig legitim ist. Da gab es keinen Grund einzugreifen“, sagte er bei DAZN. Erneuten Grund dazu gab es nach Wiederanpfiff nicht. Nachdem die erste Hälfte sportlich nicht begeisterte, normalisierte sich das Geschehen im zweiten Durchgang etwas.

Friedrich und Gebhardt köpften die Tore für ihre Teams wie vorher schon Andersson in Halbzeit eins. In der Folge drängte Europa-League-Starter Wolfsburg auf den Ausgleich, erspielte sich aber zu wenige klare Chancen. Weghorst nutzte eine davon zum 2:2. Doch wegen des sportlichen Werts wird die Partie nicht im Gedächtnis bleiben. SID

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