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ETB: Kahage-Insolvenz
Erst Karstadt, jetzt Kahage

ETB: Zweiter Großsponsor beantragt Insolvenz
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Aus sportlicher Sicht läuft es beim ETB mittlerweile zweifelsohne rund. Seit fünf Spielen ist man ungeschlagen und konnte zuletzt drei Siege in Folge einfahren.

Doch nun droht nach dem Insolvenzantrag des Sponsors Kahage Unruhe. Dessen Geschäftsführer Heinz Hofer ist nicht nur stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ETB, sondern auch jahrelanger Mäzen des Klubs aus dem Essener Süden, der von vielen scherzhaft gerne „FC Hofer“ genannt wird. Droht nun auch dem Pokalsieger von 1959 eine wirtschaftliche Talfahrt?

Aktuell hat Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Rolf Otto Neukirchen das Sagen in dem angeschlagenen Autohaus. Der Geschäftsbetrieb ginge vorerst weiter, Mitarbeitergehälter seien über das staatliche Insolvenzgeld bis zum Jahresende gesichert.

Nachdem bereits im Juni beim Großsponsor Karstadt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt wurde, droht nun innerhalb kürzester Zeit der zweite wirtschaftliche Nackenschlag. „Kahage ist nicht der einzige Sponsor beim ETB. Außerdem sind wir noch lange nicht tot. Wir machen auf jeden Fall weiter“, erklärt Hofer auf RevierSport-Anfrage kämpferisch. Und er verweist auf die GENO Bank Essen, die man unter der Woche als neuen Hauptsponsor gewinnen konnte. Der Geschäftsmann weiter: „Unser neuer Partner wird eventuelle Einschnitte ausgleichen.“ Dabei war es nie ein Geheimnis, dass Kahage nicht nur als Sponsor, sondern für eine Vielzahl von Uhlenkrug-Kickern auch als Arbeitgeber fungiert.

Womit man den Bogen auch schnell wieder zur sportlichen Abteilung schlägt. „Ich habe davon gelesen“, erklärt Coach Dirk Helmig, „aber ich möchte mich mit dieser Thematik auch gar nicht belasten.“

Vielmehr interessiert „Putsche“ das aktuell achtbare Abschneiden seiner Elf. „Wir sind auf einem guten Weg. Gerade nach dem enttäuschenden und überraschend schwachen Start war es wichtig, dass wir ruhig arbeiten konnten. Jetzt ist die Negativserie erstmal beendet.“ Und es ist auch Land in Sicht. Die Essener trennen nur noch sechs Zähler von den begehrten Aufstiegsrängen. „Die Liga ist einfach total ausgeglichen. Alle Spiele sind relativ eng, außerdem gibt es auffällig viele Auswärtssiege. Und bis auf Wiedenbrück gibt es keine Mannschaft, die richtig marschiert und dabei nicht zu stoppen ist. Da wird noch so manch anderer eine Negativserie hinlegen. Und die haben wir schon hinter uns.“

Bleibt für „Putsche“ und seinen ETB nur zu hoffen, dass dem sportlichen Aufwärtstrend jetzt nicht eine wirtschaftliche Talfahrt folgen wird. Fest steht aber schon jetzt, dass die Zukunft der Essener an einem seidenen Faden hängt.

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