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Trainerstühle wackeln im Pokal

Trainerstühle wackeln im Pokal
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Wenn heute die zweite Runde im DFB-Pokal startet, steht für einige Trainer auch die berufliche Zukunft auf dem Spiel. So will Dortmunds Bert van Marwijk mit einem Sieg über Hannover seine Kritiker verstummen lassen.

"Der DFB-Pokal hat seine eigenen Gesetze", lautet ein oft strapazierter Fußball-Satz - in der heute beginnenden zweiten Runde könnten diese ein Trainer-Trio in ernstlichen Erklärungs-Notstand bringen. Die Positionen von Bert van Marwijk bei Borussia Dortmund, Hanspeter Latour bei Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln und Marcel Koller bei Erstliga-Schlusslicht VfL Bochum sind gefährdet, auch wenn Koller durch das 1:1 am Freitag in Dortmund wieder etwas Kredit zurückgewann. Alle drei stehen mit ihren Teams im Pokal vor schweren Aufgaben.

Dortmund erwartet den Bundesliga-Vorletzten Hannover 96 (19.30 Uhr), Bochum hat den Zweitliga-Zweiten Karlsruher SC zu Gast (beide 19.30 Uhr) und die in der zweiten Liga bisher nicht überzeugenden Kölner stehen gegen den Bundesliga-Zweiten Schalke 04 (20.30 Uhr/live im ZDF) unter Zugzwang.

Dortmund gegen seinen "Pokalschreck

Besonders explosiv ist die Stimmung derzeit in Dortmund. Eine Pleite und eine abermals schwache Vorstellung der Profis dürfte das Reizklima beim Traditionsklub wohl kaum aushalten und die Gesetzmäßigkeiten des Fußball-Geschäfts in Gang setzen, obwohl BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke versichert: "Wir haben keine Trainerdiskussion." Zum zweiten Mal innerhalb von 26 Tagen müssen die Schwarz-Gelben gegen die Niedersachsen antreten. Das 2:2 am 29. September im Punktspiel hatte die Krise beim BVB ausgelöst, und 96 könnte auch für den unrühmlichen Tiefpunkt sorgen.

Die Voraussetzungen sind alles andere als vielversprechend. Die wütenden Fans haben sich abgewendet, der Coach verriet öffentlich seine Ratlosigkeit, und nun kommt auch noch Pokalschreck Hannover, gegen den der BVB sämtliche bisherigen drei Duelle in diesem Wettbewerb verlor - zuletzt 0:1 im Achtelfinale im Herbst 2004 in der niedersächsischen Hauptstadt.

Auf das erste Heimspiel im Pokal seit dreieinhalb Jahren und die Chance zur weiteren Rehabilitation nach dem 0:6 vor eineinhalb Wochen gegen Bundesliga-Spitzenreiter Werder Bremen freut sich derweil der VfL Bochum: "Das 1:1 am Freitag in Dortmund kann nur der Anfang gewesen sein. Wir wollen jetzt auch im Pokal bestehen und es allen beweisen", sagt Mittelfeldspieler Oliver Schröder. Doch Coach Koller warnt vor dem Duell mit den konterstarken Karlsruhern, bei denen Kapitän Mario Eggimann wegen einer Knöchelverletzung fehlen wird: "Der Pokal bedarf unserer vollen Konzentration."

Boulevard nimmt Latour in die Pflicht

In Köln wird die Geduld von Fans, Vorstand und Medien derzeit auf eine harte Probe gestellt: "Wie lange schaut sich Overath den Rumpelfußball noch an?", fragte der Express jüngst nach dem enttäuschenden 0:0 gegen die SpVgg Unterhaching. Der Druck auf Coach Latour nimmt zu, doch der gibt sich gelassen: "Natürlich bin ich mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden, aber die Mannschaft braucht noch ein wenig Zeit zum Wachsen." Offensichtlich sehen das auch Overath und Manager Michael Meier so: "Die Chemie zwischen Trainer und Spielern stimmt", erklärt Meier. Schalke, im Vorjahr in Runde zwei 0:6 in Frankfurt untergegangen, weiß derweil um die Schwere der Aufgabe: "Das wird ein heißer Fight. Wir haben Köln mehrfach beobachtet Es wird mit Sicherheit ein enges Spiel", meint Trainer Mirko Slomka. m VfB Stuttgart bei Regionalligist SV Babelsberg 03 und dem VfL Wolfsburg gegen Zweitligist SC Freiburg müssen zwei weitere Bundesligisten am Dienstag antreten. Insgesamt stehen acht Partien an.

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