Startseite

Tschechiens Sieg nur mit Ronaldo-Bewachung möglich
Koller bleibt gesetzt

EM: Tschechiens Sieg nur mit Ronaldo-Bewachung möglich
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
20:30
Fortuna Düsseldorf Logo
Fortuna Düsseldorf
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Die Taktik, mit der Tschechien Portugals Ballkünstler stoppen und einen entscheidenden Schritt in Richtung EM-Viertelfinale machen will, ist in der Theorie denkbar simpel:

"Jeder weiß, dass Cristiano Ronaldo ein exzellenter Spieler ist. Ihn zu stoppen, kann uns nur als gesamtes Team gelingen. Wir müssen ihn doppeln und dürfen ihm keinen Raum geben. Das wird der Schlüssel zum Erfolg sein", sagte Abwehrspieler Jaroslav Plasil vor dem heutigen Duell der Auftaktsieger in der Gruppe A in Genf (18.00 Uhr/live im ZDF).

Schon bei der EM-Endrunde 1996 in England besiegte Tschechien die Brasilianer Europas, bei denen damals Figo, Rui Costa, Joao Pinto oder Paulo Sousa auf der internationalen Bühne ihre ersten großen Auftritte hatten, im letzten Duell beider Teams 1:0 mit einer ähnlichen Taktik und durch ein Traumtor von Karel Poborsky und zog ins Halbfinale ein.

"Entscheidend ist, dass wir zu Null spielen, und in der Offensive müssen wir die kleinste uns bietende Chance nutzen", sagte der frühere Hamburger Bundesligaprofi Tomas Ujfalusi. Also effektiv wie im Eröffnungsspiel gegen Co-Gastgeber Schweiz, als die erste Chance von Vaclav Sverkos zum 1:0 genutzt wurde. "Dass wir nicht der Favorit sind, könnte von Vorteil sein. Aber wir müssen deutlich besser spielen als gegen die Schweiz", sagte Tomas Galasek von Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg, der mit einem torlosen Remis bereits zufrieden wäre. Die Portugiesen werden trotz ihrer Galavorstellung beim 2:0 gegen die Türkei die Aufgabe nicht auf die leichte Schulter nehmen - sagte zumindest Deco. "Dass die Tschechen im ersten Spiel Schwierigkeiten hatten, bedeutet nichts. Wir dürfen und werden sie nicht unterschätzen. Mit dieser Einstellung sind wir auch in das Turnier gegangen", erklärte der Mittelfeldstar vom spanischen Ex-Meister FC Barcelona.

Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari gibt derweil auf solche Ankündigungen nicht allzu viel und ging deshalb in der Vorbereitung auf Nummer sicher. Der 59 Jahre alte Coach der brasilianischen Weltmeistermannschaft von 2002 führte Einzelgespräche mit jedem Spieler, um aufkommende Euphorie und Selbstzufriedenheit im Keim zu ersticken. An seiner Startformation, die gegen die Türkei teilweise brillanten Fußball spielte, wird Scolari festhalten. Je nach Spielverlauf könnte vielleicht der Bremer Stürmer Hugo Almeida zum Einsatz kommen, der körperlich die Größe und Robustheit der tschechischen Defensivspieler mitbringt.

Karel Brückner arbeitet derweil nach dem Prinzip anderer Gegner, anderes Team. "Mann kann auch eine siegreiche Mannschaft umstellen", sagte der tschechische Nationaltrainer. Der Umstellung zum Opfer fallen könnte der Hamburger Bundesligaprofi David Jarolim, für den Marek Matejovsky vom FC Reading auf die Position des Spielmachers rücken könnte.

Im Sturm bleibt Rekordtorschütze Jan Koller wohl gesetzt, Vaclav Sverkos, Torschütze gegen die Schweiz, weiter der Joker. Sverkos: "Ich wäre schon froh, wenn ich wieder ein paar Minuten spielen dürfte."

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel