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Schalke: Auf- und Absteiger
Westermann und Jones schlugen ein

Schalke: Auf- und Absteiger
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Aufsteiger: Heiko Westermann und Jermaine Jones schlugen als Neuzugänge voll ein und haben es auf Schalke zu Nationalspielern gebracht.

Während der Verteidiger bei der EM um den Titel mitspielen kann, musste das neue Schalker "Kampfschwein" auf sein erstes großes Turnier noch verzichten. Westermann zeichnet seine Vielseitigkeit aus, durch die er den verletzungsbedingten Ausfall von Christian Pander fast über die halbe Spielzeit glänzend kompensieren konnte. Jones avancierte durch seinen nimmermüden Einsatz zu einem neuen Publikumsliebling, solche Leute wollen die Fans sehen. Kein Aufsteiger im eigentlichen Sinne, aber einer, der fast über die gesamte Saison hinweg gute Leistungen zeigte, ist Fabian Ernst. Nach einem schwachen ersten und einem durchwachsenen zweiten Jahr auf Schalke ist er mittlerweile endlich zu der Führungsfigur im S04-Mittelfeld geworden, die man sich bei seiner Verpflichtung von Werder Bremen erwartet hatte.

Absteiger Konnte er in der Vizemeister-Saison 2006/07 wenigstens noch gelegentlich, wie beim 2:0-Sieg in Bremen, seine Klasse unter Beweis stellen, blieb Peter Lövenkrands in seinem zweiten Jahr bei den Königsblauen alles schuldig. Obwohl Ex-Trainer Mirko Slomka lange an dem Dänen festhielt und ihn immer wieder zur Verwunderung vieler Beobachter brachte, blieb der schnelle Linksaußen bis heute ein Fremdkörper im Schalker Team. Gleiches gilt für Carlos Grossmüller, der sich trotz seiner zweifellos vorhandenen großen spielerischen Klasse mehr im Weg stand als alles andere.

Vor allem nach seinem Ausraster in Frankfurt mit fünf Spielen Sperre als gerechter Strafe bekam der Uruguayer kein Bein mehr auf die Erde. Aus anderen Gründen, nämlich wegen einer hartnäckigen Verletzung, musste Zlatan Bajramovic schon Abschied von Schalke nehmen. In der Hinrunde noch in oder ganz nah an der ersten Elf, absolvierte der Bosnier in der Rückserie keine Spielminute mehr.

Problem Schalkes Stärke bei den Standards zeigt ein eigentliches Problem: Spielerisch ließ die Mannschaft vieles zu wünschen übrig. Ein klares Konzept war auch aufgrund der ständigen Hampelei Slomkas zwischen den Spielsystemen 4-4-2 und 4-3-3 nicht zu erkennen. So hing in vielen Spielen vor allem die Offensive in der Luft, weil Kevin Kuranyi und Co. oftmals vergeblich auf einen vernünftigen Pass in die Tiefe warteten. So musste selbst Gerald Asamoah zum "Kopfball-Ungeheuer" mutieren, um auf immerhin 18 Dreier zu kommen.

Zukunft Was in der Truppe steckt, zeigte sie nach dem Trainerwechsel, nicht nur wegen der sensationellen Ausbeute von 16 Punkten in den letzten sechs Partien. Insbesondere in Bochum und Nürnberg spielte das Team einen Fußball, den man sich in der Saison gerne öfter angesehen hätte. Unter dem neuen Coach Fred Rutten, dessen Spielweise in Enschede hoch gelobt wurde, sollte sich dieser positive Trend fortsetzen. Und auch wenn bis heute noch kein Neuzugang feststeht, dürfte die Mannschaft durch die Investition in Höhe von zehn bis 15 Millionen Euro in zwei bis drei neue Leute sicher nicht schwächer werden.

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