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Löw: "Wir sind von diesem Kader voll überzeugt"
Ich habe nicht unruhig geschlafen"

Löw: "Wir sind von diesem Kader voll überzeugt"
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Die EM-Nominierungen hinter sich, die Vorbereitung für die Endrunde in Österreich und der Schweiz vor der Brust. Bundestrainer Joachim Löw hat mit seinem vorläufigen Aufgebot für einige Überraschungen gesorgt. Im Interview spricht der 48-Jährige über die Zukunft von Timo Hildebrand und die Nominierung des Mönchengladbachers Marko Marin.

Joachim Löw, hat Ihnen die Auswahl des Kaders für die Europameisterschaft schlaflose Nächte bereitet?

Ich habe nicht unruhig geschlafen, aber natürlich haben wir uns sehr viele Gedanken gemacht. Wir haben im Trainerstab in den vergangenen zwei Jahren ein Drehbuch geschrieben, es hat viele Diskussionen gegeben. Wir haben uns sehr intensiv und akribisch damit beschäftigt. Wie schwer ist es Ihnen gefallen, Spieler wie Timo Hildebrand zu informieren, dass ihr Traum von der EM geplatzt ist?

Absagen gehören dazu. Das ist nicht einfach. Ich wünsche den Spielern die Kraft, um gut damit umzugehen. Wir wissen, dass diese Entscheidung allen an die Nieren geht und alle schmerzlich enttäuscht sind, auch Timo.

Bedeutet die Entscheidung für Robert Enke und Rene Adler, dass die Nationalmannschafts-Karriere von Timo Hildebrand beendet ist?

Was dies für die Zukunft bedeutet, möchte ich offen lassen. Aber nach der EM hat jeder seine Perspektiven. Was hat den Ausschlag für 26 Spieler gegeben?

Wir haben darüber auch intern diskutiert, aber wir wollen alle Ressourcen ausschöpfen, wir wollen den Konkurrenzkampf. Wir haben jetzt den Luxus, die Spieler über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Da wollen wir alle Möglichkeiten nutzen, um den ein oder anderen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Dazu gehört sicher auch Marko Marin, den Sie überraschend berufen haben. Was hat den Ausschlag für den jungen Gladbacher gegeben, war auch der Ausfall von Bernd Schneider entscheidend?

Mit dem Ausfall von Bernd hat das weniger zu tun. Wir haben ihn eine ganze Weile beobachtet, und er hat uns überzeugt. Er hat herausragende Qualitäten in Eins-gegen-Eins-Situationen. Solche Spielertypen gibt es nicht allzu viele. Sicher ist es für ihn ein Sprung ins kalte Wasser. Er ist noch jung und muss noch lernen. Aber er hat etwas Besonderes. Ich hoffe, dass er die Frechheit auf dem Platz auch bei uns beibehält. Haben Sie schon die drei Streichkandidaten im Kopf?

Sicher weiß der Großteil, dass er dabei ist, wenn die Vorbereitung vernünftig läuft. Es gibt auch bestimmte Gedankenspiele, aber ich habe noch keine Spieler im Kopf, die wir wieder nach Hause schicken. Wir haben noch viele Einheiten, um das zu entscheiden. Befürchten Sie durch die Streichungen nicht eine gewisse Unruhe?

Nein. Am 28. Mai endet dieses Casting. Die Spieler wissen dann, dass es nicht an ihrer Qualität gelegen hat. Sie werden damit umgehen können. Sie müssen mit diesem Druck leben.

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