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Erkenschwick: Falkowski nach Hüls, Setzke zur Westfalia
Flossbach entlassen

Erkenschwick: Falkowski nach Hüls, Setzke zur Westfalia
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Am "Stimberg" vergeht kaum ein Tag, an dem die Spielvereinigung keine Negativ-Schlagzeilen schreibt. Doch die aktuelle Nachricht schlägt selbst im krisenerprobten Erkenschwick wie eine Bombe ein: Holger Flossbach wurde mit sofortiger Wirkung entlassen.

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"Das ist ein Witz", schimpft Erkenschwicks Abwehrrecke Thomas Falkowski. "Ich habe mich lange mit Holger unterhalten und habe sogar in Erwägung gezogen, vielleicht zu bleiben, um hier etwas aufzubauen. Aber das ist jetzt Geschichte."

Flossbach, der sich in den letzten Monaten als Teammanager und Trainer ehrenamtlich beim Club engagierte und erst ab dem 1. Juli einen Kontrakt als Sportlicher Leiter besitzt, ist geschockt: "Ohne eine Begründung hat mir der Verein gekündigt und auch vom Vorstand hat noch niemand mit mir gesprochen", schüttelt der 47-Jährige, der auf dem postalischen Weg von seinem Rausschmiss erfuhr, den Kopf. Denn "Boss" Achim Trautmann hielt es nicht für nötig, ihm die Entscheidung persönlich mitzuteilen, sondern schickte Mitarbeiterin Kirsten Amberg, die ihm das Schreiben vorbei gebracht hat. "Ich bin total überrascht. Damit habe ich nicht gerechnet", ist Flossbach fassungslos. "Ich habe doch auch schon konkrete Gespräche mit Spielern geführt und war Tag und Nacht in dieser schwierigen Situation für den Verein unterwegs."

Eine E-mail, die Flossbach am 24. April verschickte, soll der Auslöser für seine Demission sein. "In diesem Schreiben habe ich lediglich aufgestellt, welche Spieler zu welchen Vereinen wechseln werden und habe an die Mitglieder appelliert und gesagt, dass es um den Erhalt des Vereins geht. Mehr nicht", berichtet Flossbach: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, denn ich habe sogar Gelder reingeholt. Aber in der Führungsetage läuft gar nichts, während sportlich alles im Lot ist. Ich kann morgen in den Spiegel schauen."

Wer die Mannschaft auf die letzten drei Partien vorbereiten wird, steht noch nicht fest. Viele Einheiten wird es eh nicht geben, da die Truppe erst wieder am Freitag trainieren wird. "Dann will uns Dr. Rüdiger Knaup sagen, ob wir eine Insolvenz einreichen müssen oder nicht und wieviel Geld wir überhaupt noch bekommen werden", erzählt Falkowski. "Danach werden wir uns zusammensetzen und uns beraten, ob wir gar nicht mehr antreten oder das Ding durchziehen."

Und aus dem aktuellen Tohuwabohu zieht der ehemalige Bochumer seine Konsequenzen, schließlich hat er ein Angebot des VfB Hüls auf dem Tisch. "Die haben am Freitag einen wichtigen Schritt gemacht und ich gehe davon aus, dass ich zum VfB gehen werde", will Falkowski mit "Boss" Horst Darmstädter nur noch eine Kleinigkeit klären. "Ich denke, dass es zu 90 Prozent schon klar ist." Seine Einschätzung schiebt er auch gleich nach: "Hüls hat eine starke Mannschaft, aber man sieht deutlich den sportlichen Unterschied zur Oberliga. Ich drücke jetzt beide Daumen, dass Hüls in die NRW-Liga aufsteigt. Aber ich freue mich schon riesig, in einem besseren Umfeld zu sein."

Aber nicht nur "Falke" ist weggeflogen, auch Kapitän Martin Setzke, dem Preußen Münster abgesagt hat, sucht das Weite. Der Stürmer steht kurz vor der Zusage beim Rivalen Westfalia Herne.

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