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Frontzeck: "Ich genieße lieber in Ruhe"
"...dann jammere ich jetzt immmer"

Frontzeck: "Ich genieße lieber in Ruhe"
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Im Gespräch mit den Medien erklärte Michael Frontzeck, Trainer von Arminia Bielefeld, warum er den 1:0-Sieg über den Karlsruher SC nicht ausgelassen gefeiert hat, sondern schnell in der Kabine verschwand.

"Herr Frontzeck, das 1:0 gegen Karlsruhe war Ihr erster Sieg im zehnten Spiel als Trainer von Arminia Bielefeld und - zusammen mit Ihrer Zeit bei Alemannia Aachen - Ihr erster Sieg nach 17 Bundesliga-Spielen. Der Ausbau des Rekords von Heinz-Ludwig Schmidt, der in der legendären Pleitensaison von Tasmania Berlin 1965/66 20-mal in Folge nicht gewonnen hatte, blieb Ihnen erspart. Wie groß ist Ihre Erleichterung?"

Michael Frontzeck: "Ich dachte, ich bin bei Arminia Bielefeld angestellt und nicht bei Alemannia Aachen. Es ist ja schön, wenn man diese Spiele immer noch dazu rechnet, dann wird die Liste immer länger. Da wird in alten Wunden gebohrt. Da musste ich mich manchmal schon fragen, ob ich in 25 Jahren im Profi-Fußball überhaupt mal ein Spiel gewonnen habe. Aber jetzt sind wir seit vier Spielen ungeschlagen, und diese kleine Serie wollen wir nun noch ein bisschen ausbauen."

"Ihre Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gut gespielt und hat sich viele Chancen erarbeitet. Haben Sie nach den vielen Glanzparaden von KSC-Keeper Markus Miller schon fast an einen Fluch geglaubt?"

Frontzeck: "Wenn der Ball zweimal auf die Latte tippt und dann so runterspringt, dass der Stürmer ihn nicht erreichen kann, fragt man sich zwischenzeitlich schon, was wir verbrochen haben. Aber am Ende wurde die Mannschaft belohnt für die Leistungen der letzten Wochen, die durchweg gut waren. Das Glück war in den letzten Wochen nicht auf unserer Seite. Nun haben wir es uns erarbeitet. Wir waren einfach mal dran. Das freut mich für die Mannschaft, für die Fans, für alle Beteiligten - und auch für mich." "Dennoch haben Sie sich insgesamt sehr verhalten gefreut, sind nach dem Spiel sofort in die Kabine gegangen."

Frontzeck: "Ich werde nie ein Trainer sein, der auf den Zaun geht oder vor der Kurve tanzt. Ich genieße lieber in Ruhe."

"In Leonidas Kampantais wurde ausgerechnet ein Spieler zum Matchwinner, der bisher noch ohne Tor war und zuletzt meist auf der Tribüne saß. Ist diese Auferstehung symbolisch für die Ihres gesamten Teams?"

Frontzeck: "Leonidas war nie ganz weg. Er hat sich immer sehr professionell verhalten. Er hat einen tollen Charakter und gerade in den letzten zwei Wochen sehr gut trainiert. Für ihn freut es mich besonders. Und für uns bedeutet das Tor, dass wir es nun wieder in der eigenen Hand haben."

"Gerade das Pech wurde vor dem Spiel von vielen im Bielefelder Umfeld beschworen. Nun haben Sie mit einem glücklichen Last-Minute-Tor gewonnen."

Frontzeck: "Wenn das hilft, jammere ich ab jetzt immer."

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