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MSV Duisburg II: Altenbeck plant zweigleisig
"Nicht rumgammeln, sondern sinnvolle Beschäftigung"

MSV Duisburg II: Altenbeck plant zweigleisig
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Drei freie Tage räumte Horst Steffen, Coach der Duisburger Zweitvertretung, seinen Jungs von Freitag bis einschließlich heute ein. Durchatmen nach den vielen anstrengenden Partien. "Wir hatten vier englische Wochen", blickt Andreas Altenbeck zurück, "momentan sind mehrere Leute angeschlagen. Da tut ein Verschnaufen schon Mal ganz gut."

Altenbeck selbst zählt ebenfalls zu den Verletzten. Der Abwehrspieler quälte sich durch mehrere Partien, lief mit Schmerz-Tabletten auf, um seine Knie-Schmerzen zu unterdrücken. "Einen Monat ging das so", erklärt der 19-Jährige, "natürlich ist man ehrgeizig und will den Platz, den man sich in der Mannschaft erarbeitet hat, nicht ohne weiteres wieder abgeben." Nach Einholen einer zweiten Arzt-Meinung steht in der kommenden Woche ein Besuch bei einem Knie-Spezialisten in Oberhausen an.

Altenbeck: "Vielleicht komme ich um einen Eingriff herum. Es handelt sich wohl um einen leichten Knorpelschaden." Dass er sofort den reibungslosen Übergang von der A-Jugend in den Oberliga-Kader packte, spricht für das Ausbildungs-Konzept der Duisburger. Und die Vielseitigkeit Altenbecks. "Eigentlich bin ich Innen-Verteidiger, das liegt mir mehr, aber Horst Steffen sieht mich links außen. Für die Weiterentwicklung ist es bestimmt nicht verkehrt, auch auf so einer Position zu agieren", kann sich der Youngster mit der neuen Rolle durchaus anfreunden.

Auch in einem anderen Bereich setzte bereits ein Lern-Effekt ein. "Acht Spiele ohne Sieg - das kannte ich aus dem Junioren-Bereich so gar nicht", sagt der ehemalige A-Jugend-Meister aus Schalke, "so eine Negativ-Phase ist schon etwas Neues. Wir haben ganz komische Tore kassiert, du machst selbst die einfachsten Dinger nicht, das war schon frustrierend. Je länger so eine Durststrecke andauert, desto mehr gerät man ins Grübeln." Und welches Rezept gibt es, um den Kopf freizubekommen. Altenbeck: "Immer nach vorne schauen, neuen Mut schöpfen."

Durch die drei Jahre im Schalker Jugend-Internat, wo er auch guten Kontakt zu Jung-Star Manuel Neuer und dem nach Hamburg abgewanderten Timo Kunert knüpfte, war der Wechsel an die Westender Straße schon eine völlig neue Dimension. "Bei Schalke lief es alles sehr professionell ab, der Verein ist natürlich eine ganz andere Größenordnung als der MSV, der ja gerade erst neu in der Bundesliga dabei ist. Wenn man ein Mal bei den Königsblauen war, dann ist das schon etwas ganz Besonderes." Das Talent verrät: "Schalke ist und bleibt mein Lieblings-Verein. Wenn der S04 auf Duisburg trifft, dann hoffe ich auf ein Unentschieden." Das klappte zumindest vor ein paar Wochen nicht, Kuranyi & Co. siegten 2:0.

Was seine Zukunft anbelangt, hat Altenbeck klare Vorstellungen. "Im letzten Winter war ich mit den MSV-Lizenzspielern beim Hallenturnier in Frankfurt dabei, das hat schon Spaß gemacht. Irgendwann möchte ich schon da oben auflaufen. Fußballer ist und bleibt für mich ein Traumberuf, das ist glaube ich bei jedem schon als kleiner Junge im Kopf." Um es zu packen, bringt er als junger deutscher Linksfuß schon Potenzial mit. "Dazu brauchst du ein Quäntchen Glück und einen Trainer, der auf dich setzt." Allerdings ist der Defensiv-Allrounder Realist genug, um nicht nur auf die Karte Fußball zu setzen. "Ich möchte nicht nur den ganzen Tag rumgammeln, sondern eine sinnvolle Beschäftigung haben. Eine Ausbildung zum IT-Kaufmann habe ich für das Jahr 2008 in der Planung."

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