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Kampf um WM-Tickets beginnt heute in Südamerika
971 tage vor Start, Brisanz in Argentinien

Kampf um WM-Tickets beginnt heute in Südamerika
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Die Fußballer Südamerikas sind ihren europäischen Kollegen wieder einmal um Längen voraus - zumindest beim Thema WM-Qualifikation. Während in Europa die EM-Quali auf die Zielgerade einbiegt, starten Brasilien, Argentinien und Co. bereits mit viel Zündstoff in den Kampf um die WM-Tickets für 2010. Nach der verkorksten WM 2006 ohne Halbfinalteilnehmer sinnt Südamerika auf Revanche und hat die feste Absicht, am Kap der guten Hoffnung seinen zehnten Weltmeister zu stellen.

Zum Auftakt - 971 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel - muss ein Argentinier gegen seine Heimat antreten, und der "Höhenvorteil" spielt nach zähem Ringen weiterhin eine große Rolle. Vier von zehn Teams werden sich für die WM qualifizieren, ein fünftes erhält eine Play-off-Chance. "Die europäischen Nationalteams waren nicht grundsätzlich besser als unsere. Heute spielt bei jedem bedeutenden Verein der Welt ein Südamerikaner. Aber zuerst muss man es von Südamerika aus überhaupt nach Südafrika schaffen. Brasilien und Argentinien heben sich ab, dahinter wird es äußerst knapp werden", erklärte Ecuadors Trainer Luis Fernando Suarez. Die "Eliminatorias" werden zum vierten Mal in Folge im Modus "Jeder gegen Jeden" mit Hin- und Rückspiel ausgetragen werden. Der Fünftplatzierte muss diesmal in die Ausscheidungsspiele gegen einen CONCACAF-Vertreter. Die brisanteste Partie steigt am heutigen Samstag im Monumental-Stadion von Buenos Aires (22.35 Uhr/live bei Premiere), wo der argentinische Coach Marcelo Bielsa gleich in seinem ersten Pflichtspiel mit Chile auf seine Landsleute trifft.

"Es spielt nicht Basile gegen Bielsa, sondern Argentinien gegen Chile", monierte "Gaucho"-Trainer Alfio Basile angesichts des Duells mit dem früheren Nationaltrainer der "Albiceleste", der im September 2004 trotz Olympia-Gold wegen nicht nachlassender Kritik nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2002 sein Amt am Rio de la Plata abgegeben hatte.

Bielsa soll die Chilenen erstmals nach 1998 wieder zu einer WM führen. "El Loco" (der Verrückte) setzt dabei auf die "jungen Wilden" um den Leverkusener Arturo Vidal, die im Sommer bei der U20-WM Dritter geworden waren. Beim zweimaligen Weltmeister Argentinien hat Juan Roman Riquelme noch Basiles Vertrauen ("Er ist wichtig für das Team"), obwohl der Regisseur beim spanischen Klub FC Villarreal noch kein Saisonspiel bestritten hat. Um seinen Platz im Team kämpft dagegen Martin Demichelis von Bayern München. Gleich sechs Bundesligaprofis tragen die Favoritenbürde Brasiliens mit. Die Bremer Diego und Naldo, die Berliner Gilberto und Mineiro, Wolfsburgs Josue sowie Lucio von Bayern München füllen den Kader der Stars Kaka, Ronaldinho und Robinho auf. Der Rekordweltmeister, seit der WM-Premiere 1930 in Uruguay einziger Stammgast bei Endrunden, will nach dem Copa-America-Triumph im Juli seine Vorreiterrolle auf dem Kontinent in der einzigen Sonntagspartie (live ab 22.55 Uhr auf Premiere) mit einem Sieg in Kolumbien untermauern.

Die gastgebenden "Cafeteros" setzen auf ein runderneuertes Team sowie einen schon bewährten, aber zwischendurch verloren geglaubten Trumpf: die Höhe. Nachdem der Weltverband FIFA sein Verbot für Spiele an Orten über 2500 Metern über dem Meeresspiegel gelockert hat, hofft der Südamerikameister von 2001 in Bogota (2640m) den Grundstein für eine erneute WM-Teilnahme zu legen. Die dünne Luft in Quito (2850m) soll Ecuador zum dritten Mal in Folge zu einer Endrunde verhelfen. Der deutsche Vorrundengegner bei der WM erwartet zum Auftakt Venezuela, das bei den letzten "Eliminatorias" mit fünf Siegen seinen Ruf als Prügelknabe abgelegt hat.

Peru versucht es in Lima dagegen fast auf Meereshöhe gegen Paraguay, muss aber auf Paolo Guerrero verzichten. Der Hamburger reiste mit einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel wieder ab. Auch Gästetrainer Gerardo Martino plagen Verletzungssorgen um sein Bundesliga-Duo Nelson Valdez (Borussia Dortmund/Schulterverletzung) und Jonathan Santana (VfL Wolfsburg/Oberschenkelverletzung). Die WM-Qualifikation wird am Samstag vom zweimaligen Weltmeister Uruguay eröffnet. Die "Urus" treffen auf Bolivien.

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