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Diebels-Niederrheinpokal: Düsseldorf „ein normales Los“ für Gochs Scholz
„Dortmund oder Köln wären Knaller, aber Düsseldorf?“

Diebels-Niederrheinpokal: Düsseldorf „ein normales Los“ für Gochs Scholz
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Während andere Vereine vom „Spiel des Jahres“ reden würden, regiert bei Viktoria Goch vor der zweite Runde des Diebels Niederrheinpokals, in der der SV am kommenden Mittwoch auf den Regionalligisten Fortuna Düsseldorf trifft, Nüchternheit. „Natürlich spielen sie zwei Ligen höher als wir, aber ich würde es als normales Los bezeichnen. Wenn man ehrlich ist, ist die Fortuna schon seit einigen Jahren in der Versenkung des Fußballs verschwunden“, bringt Trainer Hartmut Scholz die allgemeine Stimmungslage im Verein auf den Punkt, und schiebt noch nach: „Dortmund, Schalke und Köln wären Knaller, ganz zu schweigen von Mönchengladbach, aber Düsseldorf?“

Das wird man in der Landeshauptstadt sicher nicht gerne hören, doch zu einer anständigen Pokalbegegnung gehören natürlich auch Emotionen. Möglich, dass der Linienchef deshalb bewusst Stimmung gegen den Gegner macht, um sein eigenes Team wachzurütteln. Denn so richtig ist der SC noch nicht in dieser Spielzeit angekommen, rangiert nach sieben Partien nur auf Platz elf. „Wir schwimmen momentan nicht gerade auf der Erfolgswelle und haben einige Probleme. Deshalb ist es für uns wichtiger, in der Meisterschaft in die Spur zu kommen, als im Pokal die Überraschung zu schaffen“, stellt der Coach klar.

Doch natürlich will seine Truppe dem Team von Trainer Uwe Weidemann nichts schenken: „Wir werden trotzdem alles versuchen, um den Favoriten ein Beinchen zu stellen. Realistisch betrachtet stehen unsere Chance zehn zu 90, aber genau diese zehn Prozent wollen wir nutzen. Dann könnten wir die Euphorie vielleicht nutzen, um in der Liga einen Lauf zu starten.“

In erster Linie hofft Scholz jedoch auf ein großes Zuschauerinteresse, damit auch der finanzielle Aspekt des Pokalwettbewerbs nicht zu kurz kommt. „Düsseldorf ist hier in der Region nicht der zugkräftigste Verein, vielleicht bringen sie aber 500 bis 600 eigene Anhänger mit, so dass wir auf insgesamt etwa 1000 Zuschauer kommen“, rechnet der Trainer das Fan-Potenzial durch und wagt sogar einen Blick in die fernere Zukunft: „Sollten wir die Runde überstehen, ginge es danach vielleicht gegen Kleve, falls sie sich gegen Hilden durchsetzen. Das wäre dann ein richtiges Lokalderby, zu dem wir mit Sicherheit mehr als doppelt so viele Gäste wie gegen Düsseldorf begrüßen dürften.“

Doch so weit ist es noch nicht, denn Scholz weiß auch um die Stärke des kommenden Gegners: „Das wird eine richtige Standortbestimmung für uns. Düsseldorf hat einen guten Lauf, auch wenn sie zuletzt etwas geschwächelt haben. So eine Aufgabe ist für uns eigentlich unlösbar.“ Die Betonung liegt auf „eigentlich“, auch wenn der Mann an der Gocher Linie lässig unterstreicht: „Wir müssen sehen, dass wir am heutigen Sonntag gegen Baumberg die drei Punkte einfahren. Dienstag trainieren wir dann ganz normal und dann schauen wir, was am Mittwoch für uns möglich ist.“ Aufregung oder Nervosität klingt wahrlich anders, doch das muss ja kein Nachteil sein.

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