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Aufstiegsrunde - Faninvasion aus Jena erwartet

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RWO, Rot-Weiß Oberhausen, Andreas Zimmermann, RWO, Rot-Weiß Oberhausen, Andreas Zimmermann
RWO, Rot-Weiß Oberhausen, Andreas Zimmermann, RWO, Rot-Weiß Oberhausen, Andreas Zimmermann Foto: Micha Korb
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West-Meister Viktoria Köln trifft in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga auf den FC Carl-Zeiss Jena, den Sieger der Nord-Ost-Staffel. RS sprach vorab mit einem Experten.

Am kommenden Sonntag wird es für die Kölner Viktoria ernst. Im Sportpark Höhenberg findet das Hinspiel gegen den dreifachen DDR-Meister Carl-Zeiss Jena statt. Angepfiffen wird das Duell der Regionalliga-Meister um 14 Uhr. Das Rückspiel im Ernst-Habbe-Sportfeld ist für Donnerstag, 01. Juni, um 17 Uhr terminiert. In zwei Spielen wird über den Aufstieg in die 3. Liga entschieden. So sehen es die umstrittenen Statuten des DFB vor. Weiterhin stehen sich die SpVgg Unterhaching und die SV Elversberg sowie Waldhof Mannheim und der SV Meppen gegenüber.

Aus Reviersicht steht vor allem das Abschneiden der Domstädter im Blickpunkt. Die langjährige Konkurrenz aus Essen oder Oberhausen würde es freilich begrüßen, den ambitionierten Kölnern in der nächsten Saison aus dem Weg gehen zu dürfen.

Doch was erwartet die Kölner im Aufeinandertreffen mit dem Traditionsverein aus Thüringen? Diese Frage haben wir Andreas Zimmermann gestellt. Der 47-jährige Fußball-Lehrer hatte bis August 2016 das Traineramt bei Rot-Weiß Oberhausen inne. In der Saison 2013/14 war der Ex-Profi als Cheftrainer für Carl-Zeiss Jena verantwortlich. Zimmermann stellt das Team der Blau-Gelben vor und sagt, was auf das Team von Trainer Marco Antwerpen zukommt.

Tor: Zwischen den Pfosten wartet ein alter Bekannter auf die Kölner. Raphael Koczor hütete vor seinem Wechsel nach Jena im Sommer 2014 das Tor der Höhenberger. Bei Carl-Zeiss ist der 28-Jährige, der in der Jugend unter anderem für den MSV Duisburg, VfL Bochum und Schalke 04 spielte, zum Leistungsträger gereift. "Raphael hat sich gut entwickelt. Früher war er ein Hitzkopf. Nun ist er ruhiger geworden und ist ein großer Rückhalt für Jena. Gegen Köln wird er zusätzlich motiviert sein", sagt Zimmermann.

Abwehr: Jenas große Stärke. Nur 25 Gegentore kassierte der Ostklub in 34 Spielen. Laut Zimmermann vor allem ein Verdienst von René Klingbeil. Der 36-Jährige zeigt in dieser Saison, warum er 50 Bundesliga-Spiele für den Hamburger SV absolviert hat. "Er ist der Kopf der Mannschaft. Ein echter Anführer", betont Zimmermann. An seiner Seite spielt Justin Gerlach (27) in der Innenverteidigung. Auf den Außenbahnen agieren der Franzose Guillame Gros (22) und der Ex-Duisburger Matthias Kühne (29). "Die Viererkette ist sehr stark besetzt. Justin Gerlach ist eine richtige Maschine und Matthias Kühne hat seine Qualität schon in Duisburg unter Beweis gestellt. Diesen Riegel muss man erstmal knacken", unterstreicht der Ex-RWO-Trainer.

Mittelfeld: Vor der Abwehr zieht Sören Eismann (28) die Fäden und sorgt für zusätzliche Stabilität. Auf den drittligaerfahrenen Sechser dürfte die Aufgabe zukommen, die Kreise von Viktoria-Spielmacher Mike Wunderlich einzuengen. Unverzichtbar im rechten Mittelfeld ist Vereinsurgestein René Eckardt (27). Für Schwung von der Bank könnte der Ex-Oberhausener David Tuma (21) sorgen, der im Winter aus Oberhausen nach Jena wechselte und bereits acht Spiele absolvierte. Zimmermann: "Tuma war in Oberhausen lange verletzt und ist nun wieder richtig fit. Mit seiner Schnelligkeit kann er eine Waffe auf der Außenbahn sein. Vor allem als Konterspieler."

Angriff: Alles steht und fällt mit Thimmy Thiele (25). Der Ex-Dortmunder kommt in der abgelaufenen Regionalliga-Hauptrunde auf starke 14 Tore und elf Vorlagen. "Thiele ist in einer hervorragenden Verfassung und brandgefährlich. Er ist ein sehr guter Stürmer, der in den Profibereich gehört. Auf ihn muss Viktoria Köln aufpassen", sagt Zimmermann.

Fans: Die Verantwortlichen der Viktoria müssen sich auf eine Faninvasion aus Jena einstellen. Zimmermann betont: "Rund 4000 Fans werden die Mannschaft nach Köln begleiten und dafür sorgen, dass sie ein Heimspiel hat. Derzeit wird im Umfeld alles mobilisiert. Die gesamte Stadt ist heiß auf die Relegation und will nach fünf Jahren Viertklassigkeit den Aufstieg in die 3. Liga. Jena hat sehr fanatische Fans, die für sehr viel Alarm sorgen werden."

Prognose: Zimmermann: "Ich sehe die Chancen bei 50/50. Es wird ein ganz enges Duell. Spielerisch ist die Viktoria leicht besser. Mike Wunderlich ist ein Ausnahmekönner und David Jansen ist in der Spitze extrem wertvoll. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Daniel Reiche. Er ist Kölns Abwehrchef. Sein Ausfall wäre nicht leicht zu verkraften. Jena hat durch die Unterstützung der Fans einen zusätzlichen Vorteil. Damit kann Viktoria Köln nicht dienen. Darüber hinaus ist es natürlich schade, dass einer von zwei starken Meistern auf der Strecke bleiben wird. Für die neutralen Zuschauer werden es aber zwei hochinteressante Spiele."

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