Das dramatische Champions-League-Spiel des FC Barcelona, das die Katalanen am Mittwochabend mit 6:1 gegen Paris gewannen, war auch gestern Thema bei der Pressekonferenz des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg. Auch Mittelfeldspieler Baris Özbek schwärmte: „Deshalb ist der Fußball so schön.“
Özbek, dessen lange Sperre nun abgelaufen ist, verglich die Aufholjagd des FC Barcelona mit dem spektakulären MSV-Sieg gegen Preußen Münster (3:2) im Februar.: „Das sind sehr emotionale Momente.“ MSV-Trainer Ilia Gruev versetzte sich in die Rolle seiner prominenten Kollegen: „Ich weiß, was bei Barca-Coach Luis Enrique vor sich ging, kann aber auch mit dem Pariser Trainer Unai Emery mitfühlen.“
Erst Wehen, dann Kiel und Erfurt
Von der Champions-League zur 3. Liga: Hier steht der MSV Duisburg vor einer englischen Woche. Am Samstag kommt der SV Wehen Wiesbaden an die Wedau, am Dienstag spielen die Zebras bei Holstein Kiel, vier Tage später kommt Rot-Weiß Erfurt nach Duisburg. Gruev will weiter konstant punkten und unterstreicht, dass auch Unentschieden wertvoll sein können. „Natürlich gewinne ich am liebsten. Aber wir haben einen Rückrundenschnitt von zwei Punkten pro Spiel. Wenn wir das halten, sind wir auf einem guten Weg“, unterstreicht der 47-Jährige.
Wie schon in der Hinrunde wird Gruev auch bei dieser englischen Woche an einigen Stellschrauben drehen und mit dem Personal rotieren. Einige Kicker – so etwa Thomas Bröker und Tugrul Erat – spielten zuletzt keine Rolle mehr. Nun könnte sich die Gelegenheit bieten. Es ist für den Trainer ohnehin eine Kunst, die Stimmung bei vermeintlich unzufriedenen Fußballern hochzuhalten. Das ist – so Gruev – bislang kein Problem: „Die Spieler gehen mit der Situation sehr professionell um.“
Von der Rotation dürfte auch Baris Özbek profitieren. „Trainer und Manager haben mir in den letzten Monaten sehr geholfen. Davon möchte ich etwas zurückgeben und der Mannschaft helfen. Am liebsten schon gegen Wehen Wiesbaden.“
Bajic vor Comeback
Gruev ließ am Donnerstag offen, ob er Özbek schon für Samstag in den Kader berufen wird. In der Abwehr steht das Comeback von Kapitän Branimir Bajic bevor. Gruev bestätigte, dass der 37-Jährige in der englischen Woche eine Rolle spielen wird.
Bajic absolvierte noch kein Rückrundenspiel für den MSV. Mit Adduktorenproblemen war der Routinier lange außer Gefecht, war zuletzt aber im Training und in den Testspielen der Zebras mit von der Partie.