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Alkohol-Affäre im Nationalteam

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Lukasz Piszczek, Lukasz Piszczek
Lukasz Piszczek, Lukasz Piszczek Foto: firo
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Eigentlich müsste es dem polnischen Fußball so gut wie lange nicht mehr ergehen. Eigentlich.

Die Nationalmannschaft hat mit dem Viertelfinal-Einzug bei der diesjährigen Europameisterschaft für Aufsehen gesorgt und hat sich mit sieben Punkten aus drei WM-Qualifikationsspielen eine gute Position in der Gruppe verschafft. Legia Warschau vertritt Polen nach 20-jähriger Abstinenz wieder in der Königsklasse des europäischen Vereinsfußballs - der Champions League.

Doch auch in Polen ist nicht alles in Ordnung. Legia ist in der Gruppe mit Borussia Dortmund (0:6), Sporting Lissabon (0:2) und Real Madrid (1:5) der Prügelknabe der Gruppe F. Die Fans der Warschauer haben ihren Ruf von Chaoten, Randalierern und Hooligans binnen weniger Wochen bestätigt. Und jetzt droht sogar das Bild der bis dato vorbildlichen Nationalmannschaft um Kapitän Robert Lewandowski und Co. zu zerbröseln.

Zwischen den letzten beiden Qualifkationsspielen gegen Dänemark (3:2) und Armenien (2:1) soll es zu Alkohol-Exzessen im polnischen Kader gekommen sein. Das berichtet die polnische Sportzeitung "Przegald Sportowy". "Wir werden das alles untersuchen und mit Sicherheit nicht unter den Teppich kehren", sagt Verbandschef Zbigniew Boniek. Was war passiert? Mehrere Spieler (die Bundesliga-Legionäre Lewandowski, Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski sollen nicht beteiligt gewesen sein) sollen im Warschauer Mannschaftsquartier "Double Tree by Hilton" nach dem Sieg über die Dänen über die Stränge geschlagen und bis in die Morgenstunden getrunken und Karten gespielt haben. Mittendrin unter anderem: Artur Boruc (FC Bournemouth) und Anderlecht Torjäger Lukas Teodorczyk. Beiden droht das Aus in der Nationalmannschaft.

Ein Spieler soll sogar in das Hotelzimmer gebrochen haben. Ein weiterer musste zur Analyse zum Dänemark-Spiel geweckt werden. "Solche Situationen dürfen in der Nationalmannschaft keinen Platz haben. Ich werde so etwas nicht tolerieren! Niemand wird von mir die Erlaubnis erhalten, die Regeln in der Nationalmannschaft zu brechen. Das Team steht über allem - über den einzelnen Personen und ihren Schwächen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Mannschaft sich bewusst ist, welches Ziel wir verfolgen", wird Polens Nationaltrainer Adam Nawalka im "Przeglad Sportowy" zitiert. Am Donnerstag soll es in dieser Angelegenheit eine Pressekonferenz mit Nawalka geben.

Unser Polen-Experte und Ex-Schalker Tomasz Hajto sagt: "Das darf im Fußball heute nicht vorkommen. Früher war das normal, aber heute wirst du auf Schritt und tritt verfolgt. Da kannst du so etwas nicht abziehen." Ob das auch im DFB-Team passieren könnte? Hajto: "Nein, die Jungs spielen doch lieber Playstation."

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