Nach dem überzeugenden Sieg gegen die Reserve der Rhein-Mainer bleibt festzuhalten: Start nach Maß für den MSV Duisburg. Mit acht Zählern aus vier Partien setzen sich die Meidericher im oberen Tabellendrittel fest. Was vielen in den letzten Spielen fehlte, wusste auch der Trainer: "Alle Stürmer haben getroffen", betonte er auf der Pressekonferenz. Einer sogar doppelt - Kingsley Onuegbu schnürte einen Doppelpack. Dabei war die erste Hälfte noch eine schwere Geburt. Immer wieder rieb sich der 30-Jährige auf. Auch in zwei strittigen Elfmeterentscheidungen entschied sich der Referee gegen ihn.
Ich bin keiner, der nach einem Spiel anfängt, Ansprüche zu stellen
Kingsley Onuegbu (MSV Duisburg)
In Hälfte zwei platzte der Knoten beim Nigerianer dann aber doch: "Ich bin natürlich erleichtert darüber, dass wir drei Punkte geholt haben", erzählt er strahlend. Dennoch trauert der 30-Jährige noch ein wenig den Punkteteilungen in Osnabrück und Münster hinter her: "Mit ein bisschen Glück hätten wir auch da mehr mitnehmen können. Wir hatten die Chancen dazu", erinnert Onuegbu. "Die Hauptsache ist aber: Wir bleiben weiter ungeschlagen."
Die Chancen, die sich für den MSV auf den Auswärtsreisen boten, konnte der Nigerianer nicht nutzen. Denn Ilia Gruev verzichtete auf Onuegbu: "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen und wir spielen zusammen Unentschieden." Klar ist aber auch, dass der Stürmer mit ordentlich Wut im Bauch in die Partie gegen Mainz gegangen ist. Onuegbu hegt aber keinen Groll auf Gruev. "Letztendlich ist der Trainer verantwortlich für die Aufstellung. Wichtig war mir, dass er die letzten Wochen viel mit mir gesprochen hat. Klar war ich enttäuscht, aber man muss in solchen Situationen sein Ego hinten anstellen - denn im Vordergrund steht die Mannschaft", sagt der Angreifer.
Eines lag dem Duisburger King dann auch noch auf der Seele: "Ich bin keiner, der nach einem Spiel, welches ganz in Ordnung war, anfängt, Ansprüche zu stellen. Ein gutes Spiel kann jeder Spieler abliefern. Qualität hat jemand, der dies über eine längere Zeit zeigen kann. Mein Ziel ist es, die Leistung von heute zu bestätigen und mich nicht feiern zu lassen."
Bestätigen kann er seine Leistung bereits am kommenden Sonntag. Dann kommt im Zuge des DFB-Pokals der Zweitligist Union Berlin in die Schauinsland-Reisen-Arena. Onuegbu glaubt an eine Chance: "Im Pokal ist alles möglich. Klar sind sie der Favorit, aber wir spielen zu Hause und haben unsere Fans im Rücken. Wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir gewinnen."