„Und im nächsten Jahr werden wir Deutscher Meister...“ Schön wär’s ja, doch ernst gemeint war es natürlich nicht. Aber es zeigte, dass die Stimmung auf Schalke alles andere als verkrampft ist – obwohl im nächsten Spiel ja die größte aller Aufgaben in einer Bundesliga-Saison wartet.
Auswärts bei Bayern – da muss schon viel zusammen kommen für ein gutes Ergebnis. „Gegen Bayern braucht Ralle (Fährmann) einen perfekten Tag, wir brauchen als Mannschaft einen perfekten Tag und die Bayern müssen einen schlechten Tag haben“, listet Geis auf. Und genau das soll am Samstagabend passieren, denn „wir wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen, und wenn es nur ein Punkt ist“, verspricht Geis.
Im Training feilten die Schalker am Mittwoch an der Verfeinerung ihrer Taktik aus dem Dortmund-Spiel: Eine Dreierkette in der Grundformation, die im Spiel gegen den Ball zur Fünferkette wird. Von einer Mauertaktik will Geis aber da nichts wissen: „Das ist legitim, gegen solche Gegner so zu spielen. Das heißt ja nicht, dass wir uns nur hinten reinstellen.“ Er selbst bildete mit Bayern-Leihgabe Pierre-Emile Höjbjerg, der gegen seinen alten Klub spielt, wieder die Doppel-Sechs, auf der linken Seite agierte Dennis Aogo für den in München gesperrten Sead Kolasinac. „Wir müssen als Team auftreten, so wie wir das gegen den BVB gemacht haben. Dann werden wir auch in München unsere Chancen bekommen, auch wenn es nicht viele sind“, glaubt Geis, der immer noch auf der Suche nach seiner starken Form vom Saisonbeginn ist.
Auf die Entwicklung der Schalker Mannschaft in dieser Saison lässt der 22-Jährige aber nichts kommen: „Es ist die alte Leier, wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Wenn wir zusammenbleiben, kann hier etwas Großes entstehen. Auch wenn das die Ergebnisse nicht so zeigen, haben wir auf jeden Fall seit Saisonbeginn große Fortschritte gemacht“, betont der Sechser.
Etwas Großes? Wie etwa die Meisterschaft? „Dazu sag ich jetzt nichts“, lacht Johannes Geis, als der Trainer vorbeikommt, „sonst kriege ich das um die Ohren...“