Der Kapitän verriet im Trainingslager, dass die Königsblauen in Velden am Wörthersee in Kärnten aufgeschlagen haben, auch, was er konkret für taktische Änderungen im Sinn hat. "Wir wollen ein bisschen offensiver auftreten, oft ins Gegenpressing gehen und den Gegner attackieren", kündigte Höwedes, der sich nach seiner Knöchelverletzung allerdings noch im Rehatraining befindet, an.
Müssen den Jungs auch die Luft zum Atmen lassen
Benedikt Höwedes
Dass auf Schalke der Schwung im Spiel nach vorne wieder größer wird, ist freilich nicht unbedingt die Aufgabe des Verteidigers, sondern der Kreativabteilung. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, dass Talente wie Julian Draxler aber auch Max Meyer dabei in ihrer Entwicklung stagnieren. Vom 27-jährigen Höwedes gibt es aber Rückendeckung: "Natürlich muss jeder Spieler, der auf dem Platz steht, auch Verantwortung übernehmen. Aber wir müssen den Jungs auch die Luft zum Atmen lassen, damit sie ihre Kreativität auch ausleben können."
Ganz wichtig ist für den Weltmeister dabei, "die richtige Balance zu finden", und damit meint der Halterner die Mischung aus jugendlichem "Leichtsinn" und reifer Mentalität: "Junge Leute bringen Dynamik, eine gewisse Frische und Kreativität. Wir haben aber sehr wenige erfahrene Spieler. Vielleicht wäre es sinnvoll, da noch nachzulegen", überlegte Höwedes und plädierte recht offen für Verstärkung mit Erfahrung. Vielleicht weiß er als Führungsspieler, der in engem Austausch mit Trainer André Breitenreiter steht, ja auch schon mehr... So liebäugelt Ex-S04-Torjäger Kevin Kuranyi (33) offensiv mit einer Rückkehr in die Bundesliga.
Von der anderen Sorte hat Schalke auf jeden Fall richtig was zu bieten. Ein Mittelfeld, in dem Leroy Sané (19), Leon Goretzka (20), Max Meyer (19), Johannes Geis (21) und Julian Draxler (21) nebeneinander auflaufen, ist zumindest gut vorstellbar. Marcel Sobottka (21) nicht zu vergessen. Hätte ja auch was, diese deutsche U-Mannschaft.