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WSV Borussia: Dogans Schritt zurück nach vorn
Vom "Old Trafford" an den Zoo

WSV Borussia: Dogans Schritt zurück nach vorn
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Kaum ist Hüzeyfe Dogan beim WSV Borussia gelandet, schon muss er ein dreitägiges Mini-Trainingslager über sich ergehen lassen. Noch bis zum heutigen Sonntag weilt die Mannschaft im Wuppertaler "Novotel", zum Abschluss steigt um 17 Uhr beim Verbandsligisten Viktoria Köln das erste Vorbereitungsspiel. Dann wird er erstmals das Trikot mit der Rückennummer 21 überstreifen, obwohl er eigentlich ein klassischer "Zehner" ist.

"Er ist das Sahnestück im Mittelfeld", lobt der Sportliche Leiter Achim Weber, doch Dogan blockt ab: "Wenn er das sagt, ehrt es mich. Aber ich setze mich deswegen nicht unter Druck, dann würde sowieso alles schief gehen."

Das will der 26-Jährige tunlichst vermeiden, denn aus seinen Ambitionen macht er keinen Hehl: "Mein klares Ziel ist der Aufstieg." Es wäre ein weiterer Erfolg in der Vita des Deutschen A-Jugendmeisters von 2000. Und die liest sich durchaus beeindruckend: Mit Bayer Leverkusen spielte er im "Old Trafford" von Manchester United und im "Nou Camp" des FC Barcelona, danach ging es in die türkische Süper Lig zu Ankaragücü. Und dann zum SC Paderborn, für den er in zwei Jahren 34 Zweitliga-Partien absolvierte.

Dass es Dogan nun zum WSV verschlug, haben die Bergischen streng genommen Holger Fach zu verdanken. Als der in der vergangenen Winterpause das Zepter beim SCP übernahm, war Dogan seinen Stammplatz los. "Meine Lage hat sich mit dem Trainer-Wechsel schon deutlich verändert. In der Rückrunde durfte ich nur noch einmal ran", beschreibt der frühere deutsche U20-Nationalspieler.

Auch deshalb empfindet er den Wechsel in die Drittklassigkeit nicht als Abstieg: "Ich wollte den Schritt zurück machen, damit ich zwei nach vorne komme. Mir ist einfach wichtig, wieder regelmäßig zu spielen", betont Dogan.

Die Bescheidenheit ehrt ihn – und sie ist durchaus sinnvoll: Aus seiner Mannschaft kannte er vorher nur Tim Jerat, Stärken und Schwächen der neuen Kollegen konnte er aufgrund der großen Trainings-Gruppe noch nicht analysieren. Und auch die Liga ist absolutes Neuland für ihn. "Wenn ich mit der Einstellung rangehen würde, dass nun alles viel leichter wird, wäre das ziemlich dämlich", legt sich der 1,81 Meter-Mann fest.

So geht es ihm in den ersten Tagen vor allem darum, zwischen Poker-Abenden und anderen Team-Aktionen das neue Umfeld kennen zu lernen. Und darum, eine Bleibe in der Nähe zu finden. "Meine Frau Mine und ich schauen uns in den nächsten Tagen einige Wohnungen an. Ich hoffe, dass wir den Umzug bis zum Saisonstart geschafft haben", betont der Snooker-Fan. Dann wären die Voraussetzungen geschaffen, um Webers Worten Taten folgen zu lassen.

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