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DFB-Team will sich gegen San Marino "warmschießen"
"Gas geben und Spaß haben"

DFB-Team will sich gegen San Marino "warmschießen"
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Das Motto von Teammanager Oliver Bierhoff ist unmissverständlich: "Gas geben und Spaß haben." Ein Jahr nach der Weltmeisterschaft will die deutsche Nationalmannschaft mit einem deutlichen Erfolg gegen San Marino wieder einmal für WM-Stimmung sorgen, vor der EURO 2008 erneut ein Signal setzen und sich gleichzeitig für die wichtige Partie gegen die Slowakei warmschießen. "Wir wollen offensiv nach vorne spielen und möglichst viele Tore erzielen. Vor allem aber wollen wir den Fans etwas bieten. Wir denken zwar nicht an den Rekord, aber wir würden uns auch nicht dagegen wehren", sagte Bundestrainer Joachim Löw vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen San Marino heute (19.00 Uhr) in Nürnberg.

Obwohl der DFB-Auswahl im Hinspiel in Serravalle am 6. September 2006 mit einem 13:0 der zweithöchste Erfolg der deutschen Länderspiel-Historie gelungen war, will Löw die Partie gegen den so genannten "Fußball-Zwerg" nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deshalb wird er auf Experimente verzichten und im Frankenstadion nach eigener Aussage die Mannschaft aufbieten, die auch im folgenden EM-Qualifikationsspiel am Mittwoch (20.30 Uhr) in Hamburg gegen die Slowakei erste Wahl sein wird.

Foto: firo.

Auch im Training in den vergangenen Tagen in Herzogenaurach musste die DFB-Auswahl, deren bisheriger Rekord aus dem Jahr 1912 stammt (16:0 gegen Russland), zum Saisonabschluss noch einmal Gas geben. Urlaubsstimmung sollte erst gar nicht aufkommen. Das Hauptaugenmerk in der Arbeit lag auf dem Abschluss, aber auch auf schnellem Passpiel.

Die Erwartungshaltung gegen San Marino ist ohnehin klar. Alles andere als ein deutlicher Sieg wäre eine Enttäuschung - aber Teammanager Oliver Bierhoff dachte am Tag vor dem Spiel "gegen eine der ganz kleinen Nationen" schon weiter: "Wir haben der Mannschaft klar gemacht, dass sie die beiden Spiele nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Am Saisonende ist die Gefahr immer groß, dass man etwas Gas wegnimmt. Aber wir dürfen die Slowakei nicht unterschätzen. Wir müssen mit Entschlossenheit und Respekt auftreten."

Glaubt man Bierhoff, so freuen sich alle aber erst einmal auf das Länderspiel gegen San Marino. Allerdings warnte auch der ehemalige Torjäger davor, nur den Rekord im Auge zu haben. Wichtig sei vielmehr, "wie sich die Mannschaft darstellt. Wir wollen Gas geben und Spaß haben, das ist das wichtigste Zeichen nach außen." Ohnehin werde die DFB-Elf seit der Weltmeisterschaft in Europa wieder als Mannschaft wahrgenommen, "die erfolgreich ist, attraktiv spielt und weiß, was sie will." Neben dem fest eingeplanten Sieg soll das Spiel gegen San Marino vor allem aber für den zuletzt formschwachen Miroslav Klose therapeutische Zwecke haben. "Ich hoffe, dass ihm das ein oder andere Tor auch in Richtung Slowakei gelingt. Das wäre gut für sein Selbstvertrauen", sagte Bierhoff, der aber dem Torjäger von Werder Bremen, wie in den Tagen zuvor schon Löw, den Rücken stärkte: "Solche Phasen, wie er im letzten halben Jahr hatte, hat man eben mal als Stürmer. Aber er ist weiter gesetzt, und wir glauben weiter fest an ihn."

Auch Kevin Kuranyi betonte am Freitag in Nürnberg, "dass die ganze Mannschaft Miro helfen will". Der Schalker, der nach seiner WM-Ausbootung seit Februar wieder zum Kreis der DFB-Auswahl gehört, wird neben Klose im Angriff beginnen. "Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Ernsthaftigkeit er sich vorgenommen hat, sich weiterzuentwickeln", lobte Bierhoff den 25 Jahre alten Stürmer, der den Vorzug vor dem Stuttgarter Mario Gomez erhält.

Entgegen sonstigen Gepflogenheiten gingen Löw und sein Assistent Hans-Dieter Flick vor der Partie gegen San Marino sehr offensiv mit ihren Gedanken zur Aufstellung um. In der Viererabwehrkette vor Torwart Jens Lehmann nehmen demnach Philipp Lahm (rechts) und Marcell Jansen die Außenpositionen ein. In der Innenverteidigung sind wie bei der WM Per Mertesacker und Christoph Metzelder gesetzt. Im Mittelfeld übernimmt Torsten Frings die Rolle vor der Abwehr, Bernd Schneider rückt ins Zentrum hinter die Spitzen. Über außen sollen Clemens Fritz von der rechten Seite und Thomas Hitzlsperger über links Druck machen.

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