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Mourinho schürt vor FA-Cup-Finale das Feuer
Letzte Titelchance für Chelsea

Mourinho schürt vor FA-Cup-Finale das Feuer
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Es läuft derzeit alles andere als rund bei Jose Mourinho. Als die Polizei ihm unter der Woche seinen Yorkshire Terrier wegen angeblicher Impfversäumnisse wegnehmen wollte, zettelte er einen heftigen Streit mit den Londoner Ordnungshütern an und wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen. Heute droht nun Manchester United dem portugiesischen Trainer des FC Chelsea nach dem Meistertitel auch noch den FA-Cup vor den Augen wegzuschnappen. Und einmal mehr macht sich der in die Enge getriebene Mourinho keine Freunde.

Vor dem Endspiel im ältesten Fußball-Wettbewerb der Welt im für 1,2 Milliarden Euro neu erbauten Wembley-Stadion (16.00 Uhr MESZ) nimmt Mourinho ausgerechnet Landsmann Cristiano Ronaldo aufs Korn. Der Coach packte Manchesters Stürmerstar bei der Ehre und forderte ein Schwalben-Verbot: "Ronaldo ist ein großer Spieler. Aber wenn er ein noch größerer sein will, muss er mit seinen Möglichkeiten fair umgehen." Er hoffe, der als fallsüchtig bekannte Fußballer des Jahres in England werde nicht wie sonst üblich Freistöße schinden oder Rote Karte provozieren, so Mourinho: "Mein Wunsch ist, dass die Spieler uns einen großen Fußball-Abend bescheren, aus dem große Sieger und stolze Verlierer hervorgehen."

Doch die Vergangenheit mit Schiedsrichter-Schelten und Verschwörungstheorien hat gezeigt, dass am allerwenigsten Mourinho selbst Niederlagen akzeptieren kann. Und die Stachel über das Halbfinal-Aus in der Champions League und der verpassten Titelverteidigung in der Premier League sitzen noch tief. "Selbst der Gewinn des FA-Cups würde uns nicht vergessen lassen, was in dieser Saison geschehen ist", erklärte der Portugiese. Dennoch fordert Mourinho im Endspiel zumindest eine teilweise Rehabilitation - trotz großer Verletzungssorgen. Neben dem deutschen Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack (Aufbautraining nach Knöchel-OP) fallen unter anderem auch Stürmerstar Andrej Schewtschenko und Abwehrstratege Ricardo Carvalho verletzungsbedingt aus. So überlegt Mourinho, ob er möglicherweise Ersatzkeeper Hilario als Ersatz-Angreifer aufbieten wird: "Er ist als Stürmer nicht schlecht."

Nahezu sorgenfrei dagegen greift der frisch gekürte Meister aus Manchester nach 13 Jahren wieder nach dem Double. Der Gegner damals im FA-Cup-Finale hieß ebenfalls Chelsea, das von den "Red Devils" mit 4:0 nach Hause geschickt wurde. Als einzig Verbliebener der damaligen Elf um den Franzosen Eric Cantona wird Ryan Giggs auch am Samstag im neuen Fußball-Tempel auflaufen. Der 33-jährige Waliser könnte mit seinem fünften FA-Cup-Triumph alleiniger Rekordsieger unter den Spielern werden. "Mein Team wird vor Kraft nur so strotzen", sagte "ManU"-Coach Alex Ferguson, der vor allem auf das Sturmduo Ronaldo/Wayne Rooney setzt, die beide jeweils 23 Saisontreffer geschossen haben. Auch die Statistik spricht für den Rekordchampion (11 Titel): Bei bislang zehn Aufeinandertreffen mit Chelsea im FA-Cup verließ "ManU" achtmal als Sieger den Platz.

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