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PREUSSEN MÜNSTER: Gockel und Menzel coachen Team
"Intern haben wir es immer knallen lassen"

PREUSSEN MÜNSTER: Gockel und Menzel coachen Team
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Vorzeitiges "Aus"! Georg Kreß, der bei Preußen Münster mit der hohen Vorgabe angetreten war, den sofortigen Wiederaufstieg mit einer komplett neu zusammengestellten Truppe zu packen, musste sich den üblichen Mechanismen des Fußball-Geschäfts beugen. Nach dem 1:2 im Top-Spiel gegen Verl hatte man sich noch ein Mal eingeschworen, das Präsidium um Chef Marco de Angelis war sogar bereit, mit Kreß einen zweiten Anlauf Richtung dritte Liga zu starten. Doch die erforderlichen Resultate, um die Zukunft weiter gemeinsam anzugehen, blieben aus. 1:1 bei Abstiegs-Kandidat Oestrich, danach ein schlimmes, von Häme und Wut begleitetes 0:1 gegen Keller-Kind Erkenschwick - das war's! "Wir haben uns einvernehmlich getrennt", sagt Kreß.

Die "Stab-Übergabe" an den bisherigen Sport-Chef Carsten Gockel, der mit dem verbliebenen "Co" Harald Menzel das Bank-Gespann für die kommenden Wochen bildet, erfolgte.

Kreß: "Ich habe mich von der Mannschaft nach dem Erkenschwick-Spiel verabschiedet. Ich wollte dem Verein vor dem wichtigsten Match bis zum Saisonende am Dienstag im Pokal bei RW Ahlen einfach die Chance zum Neuanfang geben."

Für den SCP steht viel auf dem Spiel, der winkende Einzug in die DFB-Pokal-Hauptrunde könnte die Kasse laut klingeln lassen.

Das Preußen-Kapitel ist vorzeitig beendet: Fußball-Lehrer Georg Kreß ging das "Aus" sehr nahe (RS-Foto: firo)

Die Frage, warum es das Bundesliga-Gründungsmitglied in der aktuellen Spielzeit nicht zustande gebracht hat, das Klassement zu dominieren und alle Widersacher abzuschütteln, wird die Verantwortlichen bei diversen Analysen sicher noch beschäftigen. Georg Kreß mit seinen Ansätzen: "Nach außen habe ich mich meistens vor die Truppe gestellt, intern haben wir es immer knallen lassen und deutlich die Dinge angesprochen. Ich war davon überzeugt, dass wir es hinbekommen." Seine weitere Einschätzung: "Im Sommer hatten uns alle zu dem neuen Kader gratuliert, warum wir es letztlich nicht umgesetzt haben, weiß keiner. Vielleicht sind wir mit dem Druck nicht richtig klar gekommen, möglicherweise haben wir die zarte Pflanze, die in der Hinrunde langsam gewachsen ist, durch die Winter-Nachverpflichtungen gestutzt."

Im Januar hatten die Münsteraner mit Grover Gibson (Kickers Emden), Björn Mehnert (Wuppertaler SV Borussia) und Marco Antwerpen (FC Gütersloh) dreifach nachgelegt. Doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit, den man zwischenzeitlich durch diverse Last-Minute-Erfolge erlangt hatte, ging flöten: 1:2 bei Arminia Bielefeld II, 2:3 beim VfL Bochum II, das schmerzhafte 1:2 gegen Verl, anschließend sieben Punkte aus drei Partien, jetzt das bittere 0:1 gegen Erkenschwick. So liest sich allenfalls die Bilanz einer mittelmäßigen Mannschaft, aber nicht die eines Aufstiegs-Aspiranten. "Ich bin sehr, sehr traurig", sagt Kreß, "das Ganze geht mir persönlich unheimlich nahe. Ich hätte bei den Preußen sicherlich weitergemacht, wenn die Chance da gewesen wäre, noch ein Mal heranzukommen oder man gute Ergebnisse erzielt hätte."

Carsten Gockel wollte eigentlich in den nächsten Tagen zusammen mit dem zurückgetretenen Trainer die Planungen für das Spiel-Jahr 2007/2008 forcieren - das Vorhaben muss er nun alleine angehen. Oder mit einem möglichen Kreß-Nachfolger. Wie immer werden im Umfeld reichlich Namen gehandelt: Christian Schreier (momentan noch Union Berlin), Uwe Neuhaus (ehemals RW Essen), Harry Pleß (zuletzt Oberhausen) oder Marek Lesniak (Ex-Preußen-Spieler).

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