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Münster: 2:2 beim FCS
Schöne Theorie, verrückte Tabelle

Münster: Schöne Theorie, verrückte Tabelle
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Wenn einem nach 86. Minuten die Führung gelingt und man überdies noch in Überzahl agiert, dann sollten die drei Punkte eigentlich mitgenommen werden. Eigentlich.

Doch was ist schon die schönste Theorie wert, wenn die Realität anders aussieht? Preußen Münster erzielte zwar vier Minuten vor Schluss durch Radovan Vujanovic das 2:1 in Saarbrücken, musste sich aber letztlich mit einem 2:2 (0:1) bescheiden.

Ein Ergebnis, mit dem im SCP-Lager im Vorfeld der Partie sicherlich jeder gut hätte leben können. Schließlich musste Trainer Marc Fascher seine Team aufgrund der Sperren von Sercan Güvenisik, Julian Loose und Stefan Kühne umstellen. Jens Truckenbrod rückte wieder ins defensive Mittelfeld. Für ihn verteidigte Jürgen Duah hinten rechts. Im Angriff ersetzte Joe Vunguidica Güvenisik.

Saarbrücken: Marina - Forkel, Lerandy, Eggert, Kohler - Tim Kruse, Sieger (53. Pazurek) - Stiefler, Sökler (68. Marius Laux), Özbek (78. Wurtz) - Pisano. Münster: Masuch - Duah, Kirsch, Halet, Huckle - Truckenbrod, Bourgault (46. N‘Diaye) - Kluft (80. Marco Riemer), Ornatelli, Vunguidica (66. Heise) - Vujanovic. Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz). Tore: 1:0 Pisano (30.), 1:1 N‘Diaye (67.), 1:2 Vujanovic (86.), 2:2 Pisano (87.). Zuschauer: 6040. Gelb-Rote Karten: Tim Kruse wegen wiederholten Foulspiels (84.), Forkel wegen wiederholten Foulspiels (90.+1). Gelbe Karten: - Duah, Truckenbrod, Ornatelli.

Große Abstimmungsprobleme entstanden durch die Veränderungen nicht und der Aufsteiger hielt von Beginn an gut mit beim Spitzenteam aus dem Saarland. Den ersten Wirkungstreffer setzte allerdings die Elf von Jürgen Luginger, als Guiseppe Pisano Daniel Masuch keine Abwehrchance ließ (30.). Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Münsteraner zusehends die Initiative und verdienten sich den Ausgleich durch Babacar N‘Diaye redlich (67.).

Als dann alles schon auf eine Punkteteilung hindeutete, überschlugen sich die Ereignisse. Erst sah Tim Kruse die Gelb-Rote Karte (84.), dann besorgte Vujanovic mit einer sehenswerten Volleyabnahme die Preußen-Führung (86.), die aber nur eine Minuten hielt. In der Schlussminute musste dann auch noch Martin Forkel mit der Ampelkarte vom Feld. Auf der anschließenden Pressekonferenz zog Fascher ein geteiltes Fazit: „Im Moment fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an, aber ich denke, das beide Mannschaften mit dem Punkt gut leben können.“ Natürlich wusste der 43-Jährige, dass „du das Ding nach Hause bringen musst“, fügte aber hinzu: „Dieser verrückte Spielverlauf passt perfekt in die dritte Liga.“

Verrückt ist auch die Tabellensituation. Zwar liegt der SCP mit 22 Punkten auf einem tristen zwölften Platz, gelingt im Nachholspiel gegen Bielefeld am kommenden Samstag aber ein Sieg, könnte der Aufsteiger theoretisch auf Rang drei klettern.

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