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RWE-Präsident fordert "Kampf und Leidenschaft"

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Nachdem der Abstieg von Rot-Weiss Essen aus der 2. Bundesliga besiegelt ist, fordert Präsident Rolf Hempelmann mit "Arbeit, Kampf und Leidenschaft" eine schnellstmögliche Rückkehr in den bezahlten Fußball.

Als Berufspolitiker und Präsident eines Fußball-Klubs ist Rolf Hempelmann ein Mann der klaren Worte. "Sofort wieder oben angreifen, Arbeit rund um die Uhr, Kampf und Leidenschaft" gibt der erste Mann bei Rot-Weiss Essen nach dem Abstieg des Traditionsklubs in die Regionalliga Nord die Marschroute aus.

Ein schwieriges Unterfangen. Denn nach dem Abstieg nach nur einer Saison Zweitliga-Zugehörigkeit muss der deutsche Meister von 1955 und DFB-Pokalsieger von 1953 die Scherben zusammenkehren. Alt-Verbindlichkeiten von sieben Millionen Euro bei Investor Michael Kölmel belasten die Zukunft, auch wenn die Rückzahlung langfristig angelegt ist. Die lange fertigen Pläne für einen 30-Millionen-Stadion-Neubau müssen vorerst in die Schubladen zurückgelegt werden. Ausrangierte Container werden statt neuer Kassenhäuser aufgestellt.

Langfristige Verbindlichkeiten

Vom jetzigen Kader, dem es nicht gelang, auch nur ein einziges Auswärtsspiel zu gewinnen, sollen maximal sechs Spieler gehalten werden. Notkäufe wie der polnische Nationalspieler Radoslaw Kaluzny oder der von 1860 München ausgeliehene Francis Kioyo werden zu anderen Klubs weiterziehen. Immerhin können die Rot-Weissen aufatmen, denn die Hauptsponsoren sorgen auch in der dritten Liga dafür, dass ein Grundstock von 1,5 Millionen Euro im neuen Etat eingeplant werden kann.

Trotzig stellt sich der vier Spieltage vor Saisonschluss als Nachfolger von Jürgen Gelsdorf verpflichtete neue Trainer Uwe Neuhaus der schwierigen Aufgabe. Sein Handicap: Aus den drei Spielen, in denen er zuständig war, holten die Essener auch nur ein mageres Pünktchen.

Coach Neuhaus mit Handicap

"Wir haben viele Fehler im sportlichen Bereich gemacht", sagt Klubchef Hempelmann. Insgesamt wurden für die 2. Bundesliga 17 Zugänge verpflichtet. Überzeugen konnten nur die wenigsten von ihnen. "Wir sehen uns nun auf allen Ebenen zwischen der Bundesliga und der Oberliga um, arbeiten rund um die Uhr am Neuaufbau eines schlagkräftigen Kaders", äußerte Neuhaus.

Der Essener Trainer weiß aber auch, wie schwer es wird, den direkten Wiederaufstieg bei Mitbewerbern wie dem VfL Osnabrück, Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Düsseldorf, Wuppertaler SV, FC St. Pauli, Holstein Kiel oder Eintracht Braunschweig zu schaffen. Für ihren letzten Wiederaufstieg hatten die Essener sieben Jahre gebraucht, waren 1998 sogar in die Oberliga abgetaucht. "Diesmal", so Präsident Hempelmann, "müssen wir auf jeden Fall schneller wieder nach oben. Essen ist Deutschlands sechstgrößte Stadt und lechzt nach Profi-Fußball."

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