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Schlaudraff entscheidet sich für den FC Bayern

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Jan Schlaudraff wechselt im Sommer von Alemannia Aachen zu Bayern München. Das bestätigte der Nationalspieler am Mittwoch: "Ich denke, dass dieser Schritt aus sportlicher Sicht für mich die richtige Entscheidung ist."

Der monatelange Transferpoker um Jung-Nationalspieler Jan Schlaudraff ist beendet. Der Stürmer von Bundesligist Alemannia Aachen wechselt zur kommenden Saison für die festgeschriebene Ablösesumme von einer Millionen Euro zu Rekordmeister Bayern München, wo er einen Drei-Jahres-Vertrag unterschreiben wird. Das bestätigten beide Vereine am Mittwoch. Der 23-Jährige soll beim Branchenprimus etwa zwei Millionen Euro jährlich verdienen.

"Das ist ein großer Schritt"

"Ich denke, dass dieser Schritt aus sportlicher Sicht für mich die richtige Entscheidung ist", sagte Schlaudraff, der am 7. Oktober in Rostock gegen Georgien sein bisher einziges Länderspiel bestritten hat. "Das ist ein großer Schritt', ergänzte er, "aber ich sehe in München die Chance, mich weiterzuentwickeln und international zu spielen. Die Konkurrenz ist übergroß, aber Angst habe ich nicht."

Die Bayern sind nach Angaben von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge "sehr froh, dass es geklappt hat. Jan ist einer der hoffnungsvollsten jungen deutschen Spieler. Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat, und ich glaube, dass er bei Bayern eine sehr gute sportliche Perspektive hat."

"Gefühl" habe "für die Bayern den Ausschlag gegeben"

Schlaudraff bekannte in der Bild-Zeitung, sein "Gefühl" habe "für die Bayern den Ausschlag gegeben". Der Offensivspieler hatte neben dem Angebot der Münchner auch Offerten von Tabellenführer Werder Bremen, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen vorliegen. "Ausschlaggebend war auch die sportliche Perspektive in München", sagte Schlaudraff auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Aachen: "Es spielte auch eine Rolle, dass ich dort als Nummer 10 spielen könnte." In Bremen etwa habe er diese Chance nicht gesehen.

Mehrere Vertreter der Bayern-Konkurrenten hatten Schlaudraff zuletzt öffentlich von einem Wechsel an die Isar wegen der Konkurrenz in München abgeraten. Doch laut Rummenigge hat der Profi bei den Bayern "beste Voraussetzungen, Stammspieler zu werden".

Alemannia-Sportdirektor Jörg Schmadtke begrüßte indes, dass die Entscheidung schon zu einem so frühen Zeitpunkt gefallen ist. "Es ist gut, dass jetzt Klarheit herrscht. Aus unserer Sicht wird das Jans Leistungen in der Rückrunde nicht blockieren, sondern ihn im Gegenteil eher beflügeln", sagte der Manager, der Schlaudraff Ende 2004 von Borussia Mönchengladbach an den Tivoli geholt hatte.

Bei der Borussia hatte Schlaudraff den Durchbruch nicht geschafft und in zweieinhalb Jahren nur zehn Bundesligaspiele bestritten. Erst nach seinem Wechsel nach Aachen blühte er auf. Mit elf Treffern in 29 Partien hatte er in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Aufstieg. In der aktuellen Spielzeit war er in 15 Begegnungen sechsmal erfolgreich, kurz vor Weihnachten traf er beim 4:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale auch gegen seinen künftigen Klub.

Die Bayern wollten Schlaudraff ursprünglich schon im Winter verpflichten, einigten sich mit der Alemannia nun aber doch über einen Transfer erst im Sommer. "Ich freue mich auf die nächsten sechs Monate und werde alles dafür tun, mit dem Klassenerhalt in der Tasche nach München zu wechseln. Die Zeit bei der Alemannia war sicher eine ganz entscheidende in meiner Karriere", sagte "Schlau".

"Man kann nicht jeden Spieler haben"

Die Rivalen, die den Bayern im Transfer-Poker unterlegen war, nahmen Schlaudraffs Entschluss mit Fassung auf. "Er wäre natürlich interessant für uns gewesen, aber man kann nicht jeden Spieler haben", hatte Werder-Sportdirektor Klaus Allofs bereits am Dienstag im kicker gesagt.

Sein Dortmunder Kollege Michael Zorc kommentierte den Transfer in den Ruhr-Nachrichten: Wenn man mit den Bayern konkurriere, "ist es schwer, weil sie durch ihre ständige Präsenz in der Champions League einen anderen Rahmen bieten können". Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser meinte in der Münchner tz: "Wir haben uns bis an die Decke gestreckt und darüber hinaus. Aber anscheinend will er gleich den Sprung wagen."

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