Wie RevierSport am Samstag erfuhr, hat sich Toku beim DFB für die Weiterbildung zum Fußball-Lehrer beworben. Nach dem 0:0-Unentschieden der Schwarz-Weißen gegen die Kölner U21 merkte FC-Trainer Andre Pawlak, der erst vor wenigen Tagen das Diplom des Fußballlehrers erhielt, im Rahmen der Pressekonferenz an: „Viel Erfolg beim Lehrgang. Ich hoffe, dass du genommen wirst.“
Ob Toku am Ende auch die Chance erhält, Fußballlehrer zu werden, und tatsächlich „genommen wird“, bleibt abzuwarten. Insgesamt 102 Bewerber hat es in diesem Jahr für nur 24 Plätze gegeben. Ebenso offen ist zudem die Zukunft Tokus bei den 09ern. Mit dem Ende der Saison endet auch sein Arbeitspapier an der Lohrheidestraße.
Was wird aus Farat Toku?
Sportvorstand Peter Neururer betonte in den letzten Wochen stets, dass Toku der Richtige mann sei und es an der Trainer-Personalie nichts zu rütteln gibt. Warum auch? Toku leistet seit viereinhalb Jahren hervorragende Arbeit in Wattenscheid. Dem ehemaligen Münsteraner gelang es Spielzeit für Spielzeit aus kleinen finanziellen Möglichkeiten stets eine gute Mannschaft zusammenzustellen, die in der Regionalliga Jahr für Jahr den Klassenerhalt realisierte.
Er schaffte es, wie kaum ein anderer Trainer in der Liga, verlorene Talente wie Burak Kaplan, Güngör Kaya, Daniel Keita-Ruel oder zuletzt auch Joseph Boyamba zu alter Stärke zu formen und ihnen einen besseren Weg zu ebnen. "Ich habe Farat Toku viel zu verdanken", sagt Zweitliga-Torjäger Daniel Keita-Ruel nach seinem Wechsel von Fortuna Köln, wo er von Wattenscheid aus wechselte, zu Greuther Fürth.
Bleibt abzuwarten, ob Toku noch die Lust, Kraft und Energie aufwenden kann, um sich für eine weitere, wahrscheinlich schwere Saison, an der Lohrheide zu motivieren. Zuletzt hatte es immer wieder Anfragen und konkrete Angebote für ihn gegeben. RS weiß: Toku hatte diese stets ausgeschlagen, weil er der Mannschaft, seinen Jungs, wie er so oft betont, bis zum Saisonende sein Wort gegeben hat. Zumal alle Spielerverträge auslaufen...
Autoren: Tim Rother/Krystian Wozniak