Noch immer braun gebrannt vom Urlaub in der Sommerpause und im roten Trainingsdress spricht Robin Dutt vor der Kabine der OBI-Arena in Rheine über den 2:0 (2:0)-Sieg gegen Stoke City: „Das war ein wichtiges Spiel und ein wichtiger Test für uns. Wir haben zum großen Teil unsere Trainingsinhalte umgesetzt. Sowohl im Pressingverhalten waren wir klug als auch mit dem Ball am Fuß haben wir gute Lösungen gefunden.“ Ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft ist der gebürtige Kölner aber dennoch nicht - ein bestimmter Punkt beschäftigt Dutt.
Angesprochen auf die eigene Zufriedenheit mit dem Spiel des VfL, bemängelte der ehemalige DFB-Funktionär vor allem noch das eigene Umschaltspiel in der Offensive: „Da ist vieles noch nicht so weit, wie wir es haben möchten. Da fehlen die Automatismen. Wir müssen den Übergang da noch besser hinkriegen.“ Grundsätzlich sei Dutt aber mit der Leistungsbereitschaft seiner Jungs zufrieden.
Spieler wollen Euphorie kleinhalten
Auch die Mannschaft wollte nach dem Achtungserfolg gegen die Millionen-Truppe aus England nicht in Jubel ausbrechen. Kapitän Stefano Celozzi: „Testspiele sollten wir nicht überbewerten. Wir haben gut umgesetzt, was der Trainer uns vorgegeben hat, können aber noch weiter an uns arbeiten.“ Doppeltorschütze und Matchwinner Vitaly Janelt sieht das ähnlich: „Natürlich freue ich mich über meine Tore, die nehme ich mit. Aber wir müssen schauen, wie es dann in den Punktspielen läuft. Das ist immer noch einmal etwas anderes.“
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr tritt der VfL Bochum auf die Euphoriebremse. Angesichts der Entwicklung zu Beginn und Mitte der vorherigen Saison eine plausible Strategie. Erste Früchte scheint die Arbeit von Dutt und seinem Team schon zu tragen. Am kommenden Sonntag geht es mit dem H-Hotels-Cup im Rahmen der Saisoneröffnung für den VfL darum, den Eindruck zu bestätigen. Dann wird voraussichtlich auch Sebastian Maier wieder mit dabei sein, der in Rheine leicht angeschlagen pausieren musste.