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Bor. M'gladbach
Siegtor gegen Schalke wäre für Hahn Genugtuung

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borussia mönchengladbach, Andre Hahn, Saison 2015/16, borussia mönchengladbach, Andre Hahn, Saison 2015/16
borussia mönchengladbach, Andre Hahn, Saison 2015/16, borussia mönchengladbach, Andre Hahn, Saison 2015/16 Foto: firo
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Am Freitag, 20.30 Uhr, kommt es auf Schalke zum Wiedersehen zwischen André Hahn und Johannes Geis. Der Gladbacher hat das Foul abgehakt, ist aber heiß auf das Siegtor.

Julien Hahn ist gerade einmal 56 Tage jung. Ende Januar, mitten in der fußballerischen Leidenszeit seines Vaters, veränderte der neue kleine Erdenbürger die grundsätzliche Sichtweise von Borussia Mönchengladbachs Offensivspieler André Hahn auf das Leben. „Bis dahin war Fußball das Wichtigste, jetzt ist es das uneingeschränkt nicht mehr“, hebt der 25-jährige Profi im Gespräch mit dieser Redaktion hervor. Und: „Die Geburt meines Sohnes war das größte Glücksgefühl überhaupt und hat mir mental sehr über meine schwere Verletzung hinweggeholfen.“

Natürlich holt Hahn in diesen Tagen das vermutlich brutalste Foul der Fußball-Bundesliga-Saison 15/16 ein. Am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gibt es schließlich ein Wiedersehen mit Schalke 04. Und mit Johannes Geis. Der 22-jährige Blondschopf hatte Hahn im Hinspiel am 25. Oktober im Borussia-Park mit einem Karatetritt der besonders unsinnigen Art nicht nur geradewegs ins Krankenhaus geschickt. Sondern auch für fast viereinhalb Monate vom Fußballrasen eliminiert. Bruch des Schienbeinköpfchens plus Außenmeniskusriss im linken Knie lautete später an jenem Abend die Diagnose.

Wenn ich auf Schalke das Siegtor mache, wäre das eine Genugtuung

André Hahn

„Ich hörte es auf dem Rasen knacken, hatte brutale Schmerzen und habe mich erst nicht getraut, hinzuschauen“, erinnert sich Hahn an die Szene aus der 83. Spielminute, nur neun Minuten nach seiner Einwechslung. „Dann habe ich gefühlt, dass am Bein noch alles gerade stand – immerhin!“ Der Borusse ließ sich noch auf der Trage sein Mobiltelefon bringen, bevor es zum Krankenhaus ging. „Ich wollte nur meiner Frau schnell Bescheid geben, da waren wenige Minuten nach dem Foul schon fünfzig Genesungswünsche eingelaufen.“

Keine besten Freunde

Die Diagnose in der Klinik stand schnell fest. Am nächsten Morgen wurde operiert, abends lag Hahn schon wieder auf der heimatlichen Couch. Geis meldete sich per SMS, schickte Genesungswünsche. Einmal. „Blumen ans Bett hatte ich von ihm nicht erwartet. Und beste Freunde werden wir sicher auch nicht mehr“, sagt Hahn. „Dennoch hätte ich mich, wenn ich ein solches Foul begangen hätte, sicher noch zwei- oder dreimal gemeldet.“ Hahn mag das Thema allerdings nicht hochkochen: „Ist für mich erledigt!“

Gleichwohl macht der Gladbacher keinen Hehl daraus, am Freitagabend auf eine sportliche Revanche zu brennen: „Wenn ich auf Schalke das Siegtor mache, wäre das für mich eine Genugtuung ohne Ende.“ Dazu müsste ihn Trainer André Schubert, der Hahn am Samstag beim 3:0 über Frankfurt erstmals seit Ende Oktober wieder ins Aufgebot genommen hatte, aber mindestens einwechseln.

Sechs erstklassige Außenbahnspieler stehen im Gladbacher Aufgebot: die Starter Fabian Johnson und Thorgan Hazard, dazu Ibrahima Traoré, Winterneuzugang Jonas Hofmann, Nationalspieler Patrick Herrmann – und André Hahn. Auf den wartet der nächste zähe Kampf. „Auch dazu brauche ich großen Willen, Ehrgeiz, eine gute Mentalität“, sagt Hahn. Zählt damit seine Stärken auf. Und betont: „Ich habe nicht so viel Fußballtalent wie manch anderer Spieler.“

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