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VFB Hüls: Dieter Most nach USA-Reise mit Liga-Blick
"Wenn das nicht klappt,läuft etwas verkehrt"

VFB Hüls: Dieter Most nach USA-Reise mit Liga-Blick
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Das belastende Abstiegs-Gefühl hat Dieter Most verscheucht. Der Technische Leiter des VfB Hüls wurde in der Sommerpause vom Fernweh gepackt, startete zu einer Amerika-Tour. "Wir haben Arizona, Neu-Mexiko, Utah, Colorado und Texas gesehen. Hotels und Mietwagen waren vorab gebucht, wir mussten nur zu den jeweiligen Quartieren selbst anreisen. Bis auf eine Ausnahme haben wir jeden Tag woanders übernachtet", trat Most ordentlich auf das Gaspedal.

Vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem er als Stabsfeldwebel der Bundeswehr von 1969 bis 1973 in El Paso bei der Raketenschule der Luftwaffe eingesetzt war, hat Most trotz einiger Anstrengungen immer noch nicht genug: "Nein, ich bin noch nicht bedient. Natürlich hat es ganz schön geschlaucht. Vom Zeitpunkt, als zuhause die Tür ins Schloss fiel, bis zum Öffnen der Zimmertür im ersten Hotel sind 27 Stunden vergangen. Das war schon heftig. Aber für die Dinge und Orte, die wir gesehen haben, hat es sich gelohnt."

So fuhr der ehemalige Erkenschwicker nicht nur zu seinem alten Stützpunkt, den er nach verschärften Sicherheits-Bedingungen mittels Gast-Karte inspizieren durfte, sondern auch durch alle Indianer-Reservate der fünf Staaten. "Wenn du auf dem Highway bist, siehst du nur den Horizont. Da ist niemand vor und keiner hinter dir. Das ist schon ein erheblicher Unterschied zu Deutschland. Aber seit meiner beruflichen Zeit in Amerika hat sich dort auch eine Menge verändert, es wurde viel gebaut und ausgedehnt." Trotzdem gab es Wiedererkennungs-Werte. Most: "Den alten Bolzplatz, wo wir früher drauf gespielt haben, gab es noch. Auch meine ehemalige Schreibkraft, die aus Stuttgart stammte und einen Amerikaner geheiratet hat, entdeckte ich wieder. Sie ist gerade pensioniert worden."

Ausruhen ist für den 67-Jährigen hierzulande kein Thema. Der VfB Hüls verlangt seine ganze Aufmerksamkeit. "Wir wollen nach Möglichkleit sofort wieder hoch", blickt der Funktionär voraus, "wenn man sofort Meister würde und dadurch in die NRW-Liga käme, hätte man den Abstiegs-Schaden schnell repariert. Aber das, was wir vorhaben, wollen auch ein paar andere Teams erreichen."

Die Tatsache, in der als "unattraktiv" eingestuften Gruppe I anzutreten, wo mit Wattenscheids Reserve und Recklinghausen nur zwei Nachbarschafts-Duelle warten, wertet Most als gar nicht so verkehrt. "In der Verbandsliga Westfalen II hätten wir viele Derbys, da herrscht immer so etwas wie Pokal-Charakter. In unserer Gruppe gibt es zwar weitere Fahrten, dafür aber vernünftige Plätze. Wo man letztlich spielt, ist auch egal. Es geht darum, die meisten deiner Spiele zu gewinnen. Wenn das nicht klappt, hast du was verkehrt gemacht."

Der Kader des VfB Hüls für die Saison 2007/2008:

Tor: Tobias Rantzow, Marwin Gedenk (eigene Jugend), Niclas Schmidt (VfL Bochum II). Abwehr: Dennis Damnitz, Lukas Kozielski, Matthias Krantz, Sven-Ole Lemke (SpVg. Erkenschwick), Torben Muth, Michael Planhof, Tobias Rockrohr (eigene Jugend), Thorsten Stondzik, Tino Westphal. Mittelfeld: Daniel Bergmannshof (eigene U23), Adrian Cetera (Westfalia Herne), Ercan Kacar, Timo Koschollek (eigene Jugend), Öskan Köstekci (eigene U23), Marcel Olschewski, Miguel Pereira, Patrick Walter. Angriff: Ali Ahmed (eigene U23), Richard Baron (Erler SV), Hasan Fidan, Seyfullah Kalayci, Markus Krawietz. Abgänge: Andy Beckmann (Gemen), Ümit Celik (Homberg), Mario Paust (Hassel), Mirko Eisen (Erkenschwick), Marcel Peters (Haltern), Carsten Sichler, Andreas Kluy (Herne), Felix Schwaake (unbekannt).

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