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RWE - RWO 2:1
40-Tonner auf der Überholspur

RWE: 2:1-Sieg gegen RWO
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20:30
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RWE gelingt zuhause vielleicht nicht alles, aber bemerkenswert viel. Das mussten auch starke Oberhausener erfahren, die trotz großem Kampf leer ausgingen.

Ich hab mich gefühlt wie ein 40-Tonner auf vereister Fahrbahn“, keuchte Vincent Wagner. Nach 74 Spielminuten hatte der Innenverteidiger zwar bereits Feierabend, doch der Arbeitstag steckte ihm noch immer in den Knochen. Wenn der 26-Jährige schon das Gesicht verzieht, dann muss es weh tun. Symptome: „Ich bin auf den Brustkorb geknallt und danach habe ich erstmal Blut gespuckt. Das war schon nicht ohne.“ Diagnose: Es war Derby.


Davon hat die Regionalliga freilich einige zu bieten, Oberhausen gegen Essen, das ist aber dennoch etwas Besonderes und lockte trotz eisiger Temperaturen stolze 10.037 Zuschauer an. Das moderne Stadion Essen liefert ja auch fast jeden Komfort, den eine moderne Arena so haben sollte. Hinter vorgehaltener Hand tuscheln manche gar darüber, dass unter dem schneebedeckten Rasen eine Heizung schlummern soll. Eigens, um bei Minusgraden den Rasen vor Durchfrostung zu schützen. Hört, hört! Warum diese am Wochenende dennoch ausblieb, ob sie überhaupt funktionstüchtig ist, angeworfen werden kann oder aus Knete ist, gibt es offenbar mehr Meinungen als Nasenlöcher im Stadion. Stichhaltig erklären, warum sich die Spieler unfreiwillig wintersportlich durchs Gelände schlittern mussten, konnte, vor allem wollte aber niemand.

RWO hätte der Essener Abwehr allerdings wohl auch im tiefsten Sommer Probleme bereitet. Obwohl Cebio Soukou das Team von Waldemar Wrobel schon nach fünf Minuten in Führung brachte, wirkte sich der Vorsprung nicht beruhigend auf das Essener Spiel aus. Im Gegenteil: RWO erspielte sich die besseren Chancen, scheiterte aber vor allem an sich selbst. Und natürlich an einem bis dato den meisten Unbekannten: „An einem überragenden Essener Torhüter“, konstatierte Oberhausens Coach Peter Kunkel. Lediglich bei Sebastian Mützels Elfmetertor (72.) war auch U19-Keeper Hendrik Bonmann machtlos.

Dass RWE eine mäßige Leistung reichte, um zuhause ungeschlagen zu bleiben, unterstrich nur, dass eine Spitzenmannschaft auf ein von Pech und Unvermögen verfolgtes Mittelfeldteam traf. Für kämpferisch starke und über weite Strecken mindestens ebenbürtige Oberhausener hatte Wrobel immerhin ein paar warme Worte übrig: „Ihr werdet euch auf jeden Fall wieder befreien“, sagte der 42-Jährige seinem Vis-à-vis. Das kam gelegen. Kunkel wusste selbst: „Ich kann ja nicht jede Woche dasselbe erzählen...“

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