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Blatter fordert Solidarität im Weltfußball
Krise als Chance für den Nachwuchs

FIFA: Blatter fordert Solidarität im Weltfußball
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FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat angesichts der Finanzkrise an die Solidarität in der internationalen Fußball-Familie appelliert. "Wir sind beunruhigt über die Auswirkungen der Krise auf die Klubs. Die wirtschaftliche Situation verschlechtert sich von Tag zu Tag. Am schwersten trifft es die Kleinsten. Einige Ligen verlieren erst ihren Sponsor, anschließend ihre TV-Rechte, usw. In diesen unruhigen Zeiten müssen wir solidarisch sein und zusammenhalten", sagte der Schweizer Chef des Fußball-Weltverbandes in Tokio nach einer Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees.

Blatter hat allerdings auch einen positiven Effekt der angespannten Wirtschaftslage auf den Fußball ausgemacht. "Das Gute an dieser Sache ist, dass die Klubs nun zweifellos ihrem eigenen Nachwuchs eine Chance geben werden", äußerte der 72-Jährige. Er habe an die Exekutiv-Mitglieder - darunter auch Deutschlands Fußball-Lichtgestalt Franz Beckenbauer - appelliert, den Bedürftigen zu helfen.

"Sepp" Blatter fordert Solidarität (Foto: firo).

Der FIFA-Boss gab außerdem grünes Licht für eine britische Auswahl mit Spielern aus England, Schottland, Wales und Nordirland beim olympischen Fußballturnier 2012 in London. "Das Exekutiv-Komitee hat die Teilnahme einer britischen Mannschaft bestätigt. Diese Auswahl wird aber nichts am Status der vier britischen Verbände innerhalb des Weltverbandes ändern", so Blatter.

Noch ist allerdings nicht klar, ob alle vier britischen Verbände überhaupt gewillt sind, in einer britischen Auswahl am olympischen Fußballturnier teilzunehmen. Vor allem von Seiten des schottischen Verbandes SFA gibt es Ablehnung, obwohl der britische Premierminister Gordon Brown, selbst Schotte, die Idee einer gemeinsamen britischen Elf bei Olympia 2012 unterstützt. Unterdessen kündigte Blatter an, dass das International Board weitere Tests mit fünf Schiedsrichtern zulassen werde. "Bisher wurde dieses System bei Turnieren im Jugendbereich erprobt, nun müssen wir dies auf höchster Ebene durchführen. Wir treten nicht für technologische Entwicklungen im Schiedsrichterbereich ein, doch wir sind uns dessen bewusst, dass der Fußball immer schneller wird, weswegen es ganz normal ist, den Schiedsrichtern bei der erfolgreichen Bewältigung ihrer Aufgaben zu helfen", betonte der Schweizer.

Verstärkt wird zudem der Schutz minderjähriger Spieler. Alle Transfers von minderjährigen Spielern müssen in Zukunft einer Kommission vorgelegt werden. Des Weiteren müssen die Ausbildungszentren alle Spieler bei ihrem jeweiligen nationalen Verband registrieren.

Gleichzeitig verkündete Blatter die Aufhebung der Suspendierungen der Nationalverbände Perus und von Amerikanisch-Samoa, provisorisch aufgehoben wurde zudem die Sperre von Kuwait.

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