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BVB: 1:3-Pleite beim FCB
Klopps Ärger über "Schiri" Kircher

BVB: 1:3-Niederlage beim FC Bayern
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Die Fakten zuerst: Der BVB hat am Samstag zum dritten Mal in Folge verloren - diesmal mit 1:3 (1:1) beim zum neunten Mal in Serie siegreichen FC Bayern München.

Doch die aus Dortmunder Sicht äußerst tristen Zahlen geben nur unzureichend das wieder, was sich vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchener Allianz-Arena abspielte. Denn während die Münchener sich über den um ein Tor verpassten Sprung auf Tabellenplatz eins ärgerten, ärgerte sich die Dortmunder vor allem über den schwachen Schiedsrichter Knut Kircher.

Schon im Hinspiel hatte der Referee aus Rottenburg das Duell der beiden Traditionsklubs gepfiffen. Und schon damals hatte der 41-Jährige den Münchenern einen irregulären Treffer „geschenkt“ als er eine Abseitsstellung nicht erkannte. Diese Fehlentscheidung toppte er diesmal allerdings deutlich und muss sich deshalb einen Teilschuld an der BVB-Niederlage ankreiden lassen. Denn sowohl beim 2:1-Treffer durch Arjen Robben (50.), als Kircher ein Foul von Martin Demichelis an Mohamed Zidan nicht ahndete, als auch beim entscheidenden 3:1 durch den zuvor im Abseits stehenden Mario Gomez (64.) brachte der Unparteiische die Dortmunder um den Lohn ihrer Arbeit.

„Das war ein Foul im Mittelfeld. Normalerweise pfeifen die Schiedsrichter so etwas lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Kircher lässt es laufen“, ärgerte sich BVB-Coach Jürgen Klopp anschließend über die Entstehung des zweiten Gegentores, und auch zum dritten FCB-Treffer fand er deutliche Worte: „Ich habe schon eine Millionen Abseits-Entscheidungen gesehen, die schlechter einzusehen waren. Wir haben zwei irreguläre Treffer bekommen. Was soll ich da zu meiner Mannschaft sagen?“

Der Ärger des 42-Jährigen war berechtigt, und doch ging der Sieg der Bayern trotz großer Defensivschwächen der Viererkette um Abwehrchef Daniel van Buyten in Ordnung. Während die Borussen die klareren Chancen hatten und früh durch Mohamed Zidan (5.) in Führung gegangen waren, spielten die Bayern ihre komplette Cleverness vor dem Dortmunder Kasten aus. „Die Münchener waren einen Tick effektiver als wir“, analysierte der starke BVB-Innenverteidiger Mats Hummels die Partie gegen seine Ex-Kollege richtig: „Sie haben deshalb auch verdient gewonnen.“


Ähnlich sah es der an diesem Tag bärenstarke FCB-Kapitän Mark van Bommel. Der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 (21.) bilanzierte: „Es war ein schweres Spiel für uns. Dass wir früh in Rückstand geraten sind, war nicht einfach. Aber wir haben danach gut reagiert.“ Die großen Lücken in der Defensive konnte der Rekordmeister allerdings auch nach dem Ausgleich nicht abstellen - die Dortmunder verpassten es nur, diese auch effektiv auszunutzen.

„Wir haben in der Kabine nachgezählt, wir hatten mindestens zehn einhundertprozentige Torchancen“, rechnete Klopp vor: „Nach dem 1:3 hätte es sogar binnen zwei Minuten 3:3 stehen können. Meine Mannschaft hat mutig und frech gespielt. Wir haben alles rausgehauen was wir haben, auch wenn das Ergebnis natürlich fies ist.“

Die dritte Niederlage in Folge und das Zusammenschrumpfen des einst komfortablen Polsters auf die Verfolger - zwei Punkte trennen den BVB nur noch von Rang sechs - ließen daher auch nicht die Alarmglocken klingeln. Denn im Vergleich zum schwachen Heimauftritt gegen Frankfurt steigerten sich die Borussen deutlich. „Die Entwicklung der letzten Woche hat mir gefallen“, lobte Klopp sein Team, während Münchens Coach Louis van Gaal ebenfalls positive Worte für die Gäste fand: „Der BVB stand taktisch sehr gut. Wir mussten uns diesen Sieg hart erarbeiten. Das war wirklich nicht einfach. Deshalb bin ich froh, dass es am Ende geklappt hat.“

Während die Münchener also weiterhin der Devise ihres Trainers („Ich will nicht mehr verlieren“) folgen, muss der BVB in der kommende Woche schnell den Schalter umlegen. Denn nach dem Spiel, „das man eigentlich nicht gewinnen kann“, folgt gegen Hannover 96 in einer Woche das Spiel, „das man eigentlich nicht verlieren kann“. Noch vor der Rückfahrt aus München versuchte Klopp daher, den Fokus seiner Elf neu auszurichten: „Die Hannoveraner werden hochmotiviert bei uns antreten. Das wird für uns ganz unangenehm werden.“ Auf eines werden sich die Borussen allerdings am nächsten Samstag verlassen können: Knut Kircher wird diese Partie definitiv nicht pfeifen.

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