Das erste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der umstrittenen WM in Katar hat im Schnitt weniger als zehn Millionen Interessierte an die Fernseher gelockt. Bei der 1:2-Pleite gegen Japan am frühen Mittwochnachmittag hatten 9,230 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die ARD eingeschaltet, wie die AGF Videoforschung am Donnerstag errechnete. Das ergab einen Marktanteil von 59,7 Prozent.
Bei der WM vor vier Jahren in Russland hatten das Erste und das ZDF in den drei Gruppenspielen des DFB-Teams im Schnitt jeweils mehr als 25 Millionen Menschen erreicht, die Marktanteile lagen zwischen 76,3 und 87,4 Prozent.
Die anderen Spiele des Mittwochs ohne deutsche Beteiligung blieben jeweils deutlich unter der Fünf-Millionen-Grenze. Die Abendpartie Belgien gegen Kanada (1:0) kam nur auf 4,333 Zuschauerinnen und Zuschauern (16,8 Prozent). Das Spiel der beiden deutschen Gruppengegner Spanien und Costa Rica (7:0) blieb mit 3,890 Millionen Menschen (21,9 Prozent) sogar unter vier Millionen.
Damit setzte sich der Negativ-Trend aus den ersten drei Tagen der umstrittenen WM in dem Wüsten-Staat fort. Am Sonntag, Montag und Dienstag hatte das ZDF aus Katar übertragen.
Das Interesse ist deutlich geringer als bei der WM 2018 in Russland. Der Durchschnitt der Vorrunden-Spiele vor vier Jahren lag bei den ARD- und ZDF-Übertragungen bei über neun Millionen.