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DFB-Team vor Showdown selbstbewusst

WM: DFB-Team vor Showdown selbstbewusst
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Vor dem entscheidenden WM-Gruppenspiel gegen Ghana gibt sich Bundestrainer Joachim Löw siegessicher: "Wir haben alles, was wir brauchen, um Ghana zu schlagen!"

"Das wird kein Selbstläufer, aber wir sind nicht nervös oder verunsichert, sondern haben das Selbstbewusstsein und die innere Überzeugung, dass wir gewinnen und die nächste Runde erreichen", sagte Löw einen Tag vor dem Gruppenshowdown in Johannesburg gegen die Westafrikaner (20.30 Uhr/ARD und Sky live). Der Bundestrainer, der wegen der Reisestrapazen auf ein Abschlusstraining im Soccer-City-Stadion verzichtet hatte, strahlte trotz der ungeheuren Anspannung grenzenlosen Optimismus aus.

"Wir haben die Niederlage gegen Serbien gut aufgearbeitet und uns konzentriert und in aller Ruhe auf Ghana vorbereitet. Unsere Spieler, auch die jungen, können mit dem Druck umgehen. Zudem habe ich gesehen, dass Spieler wie Lahm, Friedrich, Schweinsteiger oder Mertesacker die Mannschaft gut führen können", sagte Löw, der deshalb betonte: "Ich habe mehr Freude als Angst." Was seine Zukunft betrifft, muss sich der 50-Jährige ohnehin keine Sorgen machen. Denn selbst bei dem ersten Vorrunden-Aus einer deutschen Nationalmannschaft bei einer WM-Endrunde könnte Löw sofort beim DFB seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag setzen. [forum]5847,right[/forum] "Auf jeden Fall. Diese Entscheidung kann ja nicht von einem Spiel abhängen. Ich sehe genauso wie meine Mitstreiter beim DFB, dass es zwischen der Mannschaft und dem Bundestrainer passt, das Verhältnis ist absolut intakt. Auch das große Vertrauensverhältnis zwischen dem Bundestrainer und mir ist eine ideale Voraussetzung, um die Zusammenarbeit fortzusetzen", sagte Theo Zwanziger einer Tag vor dem Match gegen die "Black Stars" im SID-Interview.

Der DFB-Präsident schloss unüberlegte Handlungen des Bundestrainers bei einem worst case kategorisch aus: "Wir haben nach dem Serbien-Spiel über viele Dinge miteinander gesprochen. Deshalb halte ich eine Kurzschlussreaktion für ausgeschlossen. Wir haben vereinbart, dass wir uns nach dem Spiel im Mannschaftshotel treffen. Entweder trinken wir dann gemeinsam ein Glas Champagner, was ich hoffe, oder Wasser. Aber auch im zweiten Falle würden wir in Ruhe besprechen, wie es weitergeht." Zwanziger teilt ohnehin den Optimismus der Mannschaft, die er auf dem Trainingsplatz noch einmal auf das Ghana-Spiel eingeschworen hat. "Ich habe den Spieler gesagt, dass ich an sie glaube und mir sicher bin, dass sie in das Achtelfinale einziehen. Die Mannschaft strahlt ein großes Selbstbewusstsein und eine große Zuversicht aus, ohne dabei überheblich oder sogar arrogant zu wirken", berichtete der 65-Jährige von seinem Besuch im Super Stadion von Atteridgeville.

Deshalb existiere beim DFB auch kein Plan B, wenngleich man auch beim Ende der Ära Löw gerüstet sei. "Sollte sich Joachim Löw gegen eine Fortsetzung seiner Tätigkeit entscheiden, gäbe es im Gegensatz zu 2004 eine viel größere Auswahl an Kandidaten, die infrage kämen. Wir haben aber bewusst den Markt noch nicht sondiert", sagte Zwanziger.

Er bestätigte, dass Assistenztrainer Hansi Flick und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer zum Kandidatenkreis zählen, zudem er ohnehin auf eine deutsche Lösung setzen würde: "In der Tat ist es so, dass der Verband intern sehr gut aufgestellt ist. Dass bedeutet aber nicht, dass im Fall der Fälle nicht auch ein Trainer von außerhalb kommen könnte. Ich würde generell aber einen deutschen Coach bevorzugen, da dies auch die weiter verbesserte Trainerausbildung in Deutschland unterstreichen würde."


Von solchen Spekulationen will Löw noch nichts wissen. "Ich habe noch nicht gehört, dass ein Trainer während eines Turniers entlassen wurde, deshalb gehe ich davon aus, dass wir uns am Donnerstag hier wiedersehen", flachste er gut gelaunt. Personell verriet der Bundestrainer nur, dass er zu Cacau für den gesperrten Miroslav Klose als "Keilstürmer" tendiere. Weitere Änderungen seien aber nicht ausgeschlossen. Auch ein Systemwechsel zu einem 4-4-2 sei immer eine Option.

Löw erwartet gegen Ghana, das möglicherweise als letzter Afrika-Vertreter 800 Millionen Menschen des Kontinents hinter sich hat, "ein hoch intensives Spiel, das uns körperlich und mental alles abverlangt". Auch der verletzte DFB-Kapitän Michael Ballack wird die Partie im Urlaub auf Sardinien vor dem Fernseher verfolgen. "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir in die nächste Runde einziehen. Durch die Niederlage sind wir etwas mehr unter Druck gekommen. Dadurch fängt die K.o.-Phase halt etwas früher an", sagte der 33-Jährige der Bild-Zeitung.

Befürchtungen, dass der brasilianische Schiedsrichter Carlos Simon ähnlich wie dessen spanischer Kollege Alberto Undiano gegen Serbien negativen Einfluss auf das deutsche Spiel nimmt, hat Löw trotz seiner fünf mit Verwarnungen vorbelasteten Profis nicht: "Meine Informationen sind, dass er sehr korrekt, fast schon pedantisch ist. Darauf müssen wir uns einstellen. Ich mag es sowieso nicht, wenn man zuviel mit dem Schiri diskutiert."

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